Sortir de la guerre
Nach dem Krieg
Die Ausstellung wirft einen vergleichenden Blick auf Le Mans und Paderborn in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg.
Für beide Städte ist dies eine Zeit großer Umbrüche.
Anfang des 20. Jahrhunderts ist Le Mans zu einer der wichtigsten Städte in Frankreichs Westen geworden. Die Arbeiterstadt, in der auch Handel und Handwerk eine wichtige Rolle spielen, ist immer noch stark verbunden mit seinem bäuerlichen Hinterland, das als regionaler Markt auch Paris versorgt. Der Rangierbahnhof, seit 1916 in Betrieb und einer der wenigen in ganz Frankreich, macht die Stadt zu einem Verkehrsknotenpunkt. Paderborn, traditionell stark von Handwerk und Kleinhandel geprägt, nimmt Anfang des Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Aufschwung, der nach dem Krieg noch spürbar bleibt. Ähnlich wie Le Mans profitiert Paderborn von seiner Lage auf einer großen Verkehrsachse von West nach Ost. Mit der Eisenbahn kommen die ersten Industriearbeiter in die Stadt.
Der „Große Krieg“ hinterlässt dauerhafte Spuren in beiden Städten. In Le Mans, das hinter der Front von Zerstörungen verschont blieb, zeichnet sich rasch ein Neubeginn ab, gestärkt durch das Gefühl des französischen Sieges. In Paderborn ist die wirtschaftliche und soziale Situation zunächst instabil. Deutschland ist im November 1918 eine Republik geworden, das politische Leben muss sich ganz neu ordnen. Wie entwickeln sich die beiden Städte in einer Zeit, die von Trauer, Hoffnung und großer Unsicherheit geprägt ist? Wie leben die Bevölkerungen von Le Mans und Paderborner zwischen Rachegefühlen und dem Wunsch nach Frieden und Annäherung? Diesen Fragen gilt es auf den folgenden Seiten nachzugehen
Cette exposition propose un regard croisé sur les sorties de guerre des villes du Mans et de Paderborn après la Première Guerre mondiale.
Ces deux villes sont alors des villes moyennes en pleine mutation.
Le Mans est devenue au début du 20ème siècle une des villes les plus importantes du grand ouest de la France. Ville ouvrière, où le commerce et l’artisanat restent importants, elle est encore largement inscrite dans son arrière-pays agricole qui constitue un marché régional approvisionnant Paris. La gare de triage, l’une des rares de l’époque, opérationnelle en 1916, renforce son rôle de plateforme ferroviaire.
Paderborn, ville traditionnellement marquée par l’artisanat et le petit commerce, prend au tournant du 20ème siècle un nouvel essor économique encore perceptible après la guerre. Comme Le Mans, Paderborn tire profit de son positionnement sur un grand axe ferroviaire est-ouest. Le chemin de fer amène les premiers ouvriers industriels.
La Grande Guerre marque durablement les sociétés de ces deux villes. La reprise s’amorce rapidement au Mans, loin des destructions du front, dans une France réconfortée par la victoire. La situation économique et sociale demeure très instable à Paderborn dont les réseaux politiques se redéfinissent alors que l’Allemagne est devenue, en novembre 1918, une république.
Comment évoluent les deux villes dans cette période de deuil, d’espoir, de grande insécurité ? Comment vivent Manceaux et habitants de Paderborn entre tentation de revanche et désir de rapprochement ?
Le retour des régiments – Heimkehr der Soldaten.
Heimkehr der Soldaten
Am 19. Dezember 1918 zog das Infanterieregiment 158 ins festlich geschmückte Paderborn ein. Der Empfang „hätte nach einem Siege nicht schöner sein können“. Laut Aussagen eines Unteroffiziers wurden die Soldaten allerdings auch von Revolutionären erwartet, die das Regiment am liebsten gleich vor Ort entwaffnet hätten. In seiner Ansprache lobte Bürgermeister Philipp Haerten das Regiment für seine Tapferkeit gegenüber dem Feind. Tausende Soldaten waren seit 1914 von Paderborn aus in den Krieg gezogen, nur etwa 800 kehrten zurück. Insgesamt zählte das Regiment über 3.300 Opfer. Nach zwei Tagen Kasernenaufenthalt wurden die Soldaten in ihre Heimat entlassen.
Das in Paderborn und Neuhaus stationierte 8. Husarenregiment war nach Kriegsende an der Niederschlagung der Räterepubliken in Berlin und München beteiligt. Es kehrte erst am 31. Juli 1919 zurück und wurde ebenfalls im Rathaus empfangen. Die heimkehrenden Soldaten waren gezeichnet vom Krieg, physisch und seelisch. Viele hatten Läuse, waren ausgehungert oder mussten mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen weiterleben.
Die neue Regierung in Berlin kämpfte mit dem Problem, Arbeit und Unterkünfte für die ehemaligen Soldaten zu finden. Zu diesem Zweck war bereits am 12. November 1918 ein Reichsministerium für Demobilmachung gegründet worden. Laut Erlass des Ministeriums sollte allen Frauen, die nicht auf Erwerbstätigkeit angewiesen waren, gekündigt werden, um Arbeitsplätze für die heimgekehrten „Ernährer“ zu schaffen. Kriegsgeschädigte wurden insgesamt bevorzugt behandelt.
Angespannt war die Situation in den Städten, wo viele Soldaten nach Arbeit suchten, während in der Landwirtschaft Arbeitskräfte fehlten. Ein weiteres Problem war der Rohstoffmangel, unter dem vor allem das Baugewerbe litt. In Paderborn gestaltete sich die Umstellung der Produktionsbetriebe auf die Friedenswirtschaft weniger schwierig, da die Stadt im Krieg keine Produktionsstätte für Waffen gewesen war. Soldaten ohne Unterkunft kamen vorübergehend in Schulen, Kirchen und Amtsgebäuden unter. Im März 1921 wurden die Demobilmachungsausschüsse vollständig aufgelöst.
Der Waffenstillstand war noch kein Frieden, sondern nur eine Feuerpause. Die Truppenstärke und damit der militärische Druck wurden auf französischer Seite bis zur Unterzeichnung des Friedensvertrages am 28. Juni 1919 aufrechterhalten. Das offizielle Ende der Kampfhandlungen wurde am 23. Oktober 1919 wirksam, der erste Tag im Frieden. Die Demobilisierung der Truppen geschah schrittweise, in Abhängigkeit vom diplomatischen Zeitplan. Und so erstreckte sich die Rückkehr der Soldaten über einen langen Zeitraum, von Dezember 1918 bis zum Frühjahr 1920.
In Frankreich kehrten die Kriegsgefangenen als erste in ihre Regimentskasernen zurück, ohne Begrüßungszeremonie. Die Entlassung der kämpfenden Truppen vollzog sich stufenweise, beginnend mit den Ältesten, den „Großväterchen“ der Klassen von 1887 bis 1891 (geboren 1867 bis 1871) bis zu den jüngsten Klassen von 1918 bis 1919 (geboren 1898 bis 1900). Von den ehemaligen Frontlinien kehrten die Regimenter im Laufe des Sommers 1919 zurück. In Le Mans wie überall in Frankreich wurde ihre Ankunft überschwänglich gefeiert. Blumenschmuck und Spruchbänder begleiteten die „Helden“ und „Sieger“ vom Bahnhof bis zu den Kasernen des 117. Infanterieregiments sowie des 31. und 44. Artillerieregiments. So gingen sie nun den umgekehrten Weg wie bei der Mobilmachung im August 1914.
Aber noch waren nicht alle überlebenden Soldaten nach Le Mans zurückgekehrt. Die Rekrutierung erfolgte 1918/1919 nicht mehr nach Regionen, weshalb einige in den Kasernen anderer französischer Städte landeten. Befreit von ihren militärischen Pflichten machten sie sich von dort aus individuell auf den Heimweg.
Obwohl der Staat im Dezember 1918 eine Abteilung für Demobilmachung eingerichtet hatte, fiel die Wiedereingliederung ins zivile Leben nicht leicht. Laut dem Gesetz vom 22. November 1918 mussten Arbeitgeber ihre ehemaligen Mitarbeiter wiedereinstellen, wenn diese innerhalb von zwei Wochen nach der Demobilisierung einen Antrag stellten. In der Praxis griff diese Maßnahme jedoch nur selten, da die Arbeitsstellen meist längst besetzt waren und Kriegsversehrte oft nicht mehr die gleiche Tätigkeit ausüben konnten wie vor ihrer Verwundung.
Le retour des régiments
Le 19 décembre 1918, la ville de Paderborn est parée de décorations de fête pour le retour du 158e régiment d’infanterie. La réception « n’aurait pas pu être plus belle, même pour fêter une victoire ». Pour autant, un sous-officier rapporte que les révolutionnaires attendaient également les soldats de pied ferme et auraient bien aimé désarmer le régiment sur place.
Dans son discours, le maire de Paderborn ne tarit pas d’éloges sur la bravoure du régiment face à l’ennemi. Si des milliers de soldats avaient quitté Paderborn pour combattre dans ses rangs depuis 1914, ils ne furent que 800 à prendre le chemin du retour : les pertes subies par le régiment s’élèvent à 3 300 tués. Les soldats rentrés au bercail purent retrouver leurs foyers après un bref séjour de deux jours à la caserne.
Le 8e régiment de hussards, stationné à Neuhaus et à Paderborn, dut intervenir, la guerre finie, dans la répression des républiques des conseils de Berlin et Munich, et ne rentra à Paderborn que le 31 juillet 1919, accueilli lui aussi par une réception à la mairie.
À leur retour, les soldats étaient marqués par la guerre, autant physiquement que psychiquement – rongés de poux, affamés, affaiblis par des blessures diverses… Le nouveau gouvernement mis en place à Berlin dut faire face aux besoins des anciens soldats cherchant logements et emplois. Un ministère de la démobilisation fut créé à cet effet dès le 12 novembre 1918. L’un de ses décrets stipule notamment que toutes les femmes dont la subsistance ne dépendait pas de leur emploi seraient mises à pied de manière à générer des emplois pour les anciens soldats revenus à une vie civile « nourricière ». Les invalides de guerre bénéficièrent d’un traitement de faveur général.
La situation était particulièrement tendue dans les villes, où de nombreux soldats cherchaient à travailler, tandis qu’on manquait de bras à la campagne. Le manque de matière première se fit également cruellement ressentir, en particulier dans le bâtiment. Mais la ville de Paderborn n’eut pas à souffrir outre mesure de la transition vers l’économie de paix dans la mesure où la ville n’avait pas abrité d’usines d’armement pendant la guerre. Les soldats sans logement furent logés dans les écoles, les églises et les bâtiments administratifs. Ce n’est qu’en mai 1921 que les services de démobilisation cessèrent officiellement leur activité.
L’armistice… n’est pas la paix… ce n’est qu’une trêve au cours de la laquelle la pression militaire – et dès lors l’effectif de combattants – est maintenue, côté français, jusqu’à la signature du traité de paix le 28 juin 1919. La fin officielle des hostilités n’est effective que le 23 octobre 1919, premier jour de la paix. La démobilisation s’effectue donc au gré de cette temporalité diplomatique au cours de laquelle rentrent au compte-goutte les combattants. Ainsi, le retour des mobilisés se fait-il sur un temps long, entre décembre 1918 et le printemps 1920. En France, reviennent en premier les prisonniers de guerre. Ils rejoignent les dépôts régimentaires, sans cérémonies. La libération des combattants s’effectue par échelon, en partant des hommes les plus âgés, les « pépères » des classes 1887 à 1891 (nés en 1897-1871), aux classes les plus jeunes, 1918-1919 (nés en 1898-1900). Les régiments venant de l’ancienne ligne de front reviennent au cours de l’été 1919. Au Mans, le 24 août 1919, comme dans toutes les villes de France, leur arrivée est fêtée avec effusion : décors floraux, banderoles fêtant les « héros », les « soldats victorieux » accompagnent le parcours menant les hommes de la gare vers les casernes du 117e régiment d’infanterie, des 31e et 44e régiments d’artillerie. Ainsi font-ils le chemin inverse de la mobilisation d’août 1914. Mais tous les mobilisés manceaux survivants ne sont pas encore rentrés : en 1918-1919, le recrutement n’est plus régional. Libérés de leurs obligations militaires dans les casernes d’autres villes du territoire français, ils reprennent le chemin individuellement vers leur domicile. Même si un sous-secrétariat d’État à la démobilisation est créé le 6 décembre 1918, la réinsertion dans la vie civile est difficile. La loi du 22 novembre 1918 prévoyait que l’entrepreneur devait reprendre les anciens employés quand ceux-ci en font la demande dans les quinze jours après la démobilisation. Cette disposition sera peu suivie d’effet, car leur place a bien souvent été occupée depuis leur départ, et les mutilés ne peuvent pas toujours exercer la même profession qu’avant leur blessure.
Die Freikorps
Paderborn war eine preußische Garnisonsstadt und blieb das auch in der Weimarer Zeit. Zahlreiche Kriegsteilnehmer, die mit dem Infanterieregiment 158 und dem Husarenregiment Nr. 8 nach Paderborn zurückgekehrt waren und denen sich unmittelbar keine Perspektive außerhalb des Militärs bot, schlossen sich den sogenannten Freikorps an. Diese unterstellten sich der neuen Reichsregierung und zogen in den Kampf gegen die kommunistischen Revolten in Berlin und im Ruhrgebiet. Dabei entwickelten sie eine zunehmende Eigenständigkeit und hohe Gewaltbereitschaft. In Berlin kamen aus ihrem Umfeld die Mörder von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Mit dem Aufbau der Reichswehr ab 1920 wurden diese Freikorps aufgelöst und z.T. in die neuen Reichswehrregimenter übernommen. So auch in Paderborn, wo am 1. Januar 1921 das Infanterieregiment 18 neu aufgestellt wurde und die Kaserne an der Elsener Straße bezog. Im selben Jahr formierte sich das 15er Reiterregiment und bezog die Kasernengebäude der 8. Husaren in Paderborn und Neuhaus. Bewusst wurde an die Tradition der preußischen Armee angeschlossen, um den neuen Einheiten Legitimität zu geben.
Les corps francs
Paderborn, ville de garnison prussienne, le resta sous la république de Weimar. De nombreux anciens combattants des 8e hussards et du 158e régiment se trouvèrent dépourvus de perspectives une fois rentrés à Paderborn et prirent donc leurs rangs dans ce qu’on appelle des corps francs. Ceux-ci, affiliés au nouveau gouvernement, eurent à combattre les soulèvements communistes de Berlin et de la Ruhr. Les corps francs développèrent alors une certaine autonomie, et une forte propension à la violence. C’est de leurs rangs que sont issus ceux qui assassinèrent Rosa Luxemburg et Karl Liebknecht à Berlin. La constitution d’une armée régulière (Reichswehr) à partir de 1920 permit d’y mettre fin, certains de leurs membres se trouvant intégrés à de nouveaux régiments. À Paderborn, une nouvelle unité, le 18e régiment d’infanterie, fut mise en place le 1er janvier 1921 et installée dans la caserne de la Elsener Straße. C’est également cette année-là qu’on forma le 15e régiment de cavalerie, installé dans les murs de l’ancien 8e Hussards, à Neuhaus et Paderborn. La continuité avec la tradition de l’armée prussienne a fait partie des éléments essentiels mis en œuvre pour leur donner leur légitimité.
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Le deuil – Trauerarbeit.
Trauerarbeit
Von 1915 bis 1921 bestand in Paderborn eine Auskunftstelle für Vermisste, die später den Namen „Kirchliche Kriegshilfe“ erhielt. Die kirchliche Dienststelle wurde im Leokonvikt, dem Wohnheim für katholische Theologiestudenten, errichtet. Sie sollte die staatlichen Suchdienste und die des Roten Kreuzes ergänzen. Die Nachforschungen erstreckten sich auf deutsche und ausländische Soldaten. Insgesamt hat die Kirchliche Kriegshilfe Paderborn nach mehr als 750.000 Vermissten gesucht, von denen rund 66.000 als lebend ermittelt werden konnten. Neben der Suche nach Vermissten koordinierte die Kirchliche Kriegshilfe auch humanitäre Maßnahmen für die Gefangenen, im Vordergrund stand dabei die Seelsorge. Die Tätigkeit der Kriegshilfe endete nicht mit dem Waffenstillstand 1918, da sich die Entlassung der deutschen Gefangenen bis 1921 hinauszögerte.
Durch das Wirken der Kriegshilfe fanden tausende Familien aus allen kriegführenden Ländern ihre Verwandten wieder oder erlangten zumindest Sicherheit über deren Tod, was eine wichtige Voraussetzung für die Trauerarbeit war. Am 12. Juli 1919 reiste ein französischer Vertreter der Alliierten Kommission für Kriegsgefangene nach Paderborn, um Bischof Schulte im Namen der französischen Regierung zu danken. Er hob dabei hervor, dass die Arbeit der Kriegshilfe eine beruhigende Wirkung auf die französische Öffentlichkeit gehabt habe. Als Zeichen guten Willens übergab Bischof Schulte im Herbst 1919 der französischen Regierung die Kartei der von der Kriegshilfe gesuchten Franzosen. Sie enthielt die Namen von über 300.000 Vermissten.
Das Ende des Krieges war eine Zeit der Trauer für die Familien. Von den 84.000 Soldaten des Departements Sarthe waren etwa 15.000 gefallen (16,3 %), unter ihnen etwa 2.300 aus Le Mans. Viele von ihnen lagen auf provisorischen Friedhöfen im Frontgebiet. Seit 1914 warteten die Familien auf die Erlaubnis, die Leichname zurückzuholen. Einige setzten sich über das Verbot hinweg und bezahlten fragwürdige Geschäftemacher dafür, die Särge heimlich zu holen. 1920 beschloss die Nationalversammlung endlich eine staatliche Finanzierung für die Rückführung der Gefallenen. Auf den Schlachtfeldern wurden nationale Soldatenfriedhöfe errichtet. Der Transport von 240.000 Toten (30 % der bekannten Gräber) und die Zusammenführung der Gräber in 230 staatlichen Soldatenfriedhöfen kosteten etwa 190 Millionen Franc.
In Le Mans kamen zwischen 1921 und 1926 mindestens 2.000 Gefallene an, 349 von ihnen wurden auch dort bestattet. Als der erste Konvoi am 22. März 1921 eintraf, trug die ganze Stadt Trauer.Eine große Menschenmenge begleitete die sechs Särge auf den von Soldaten aller Garnisons-Regimenter mit Trikoloren geschmückten Artilleriewagen. Das Staatsbegräbnis eines Volkshelden hätte nicht feierlicher sein können. Rituale, die vorher nur den großen Männern Frankreichs vorbehalten waren, wurden nun auf alle Soldaten übertragen. Allerdings ließ die nationale Überhöhung der Begräbnisse, zumindest in den Städten, nur wenig Raum für das private Bedürfnis der Familien nach individuellen Ritualen.
Mit einer schlichteren Zeremonie wurde in der Folge allen in Le Mans ankommenden Konvois eine ähnliche Ehre erwiesen. Dies wiederholte sich noch einmal bei der Ankunft der Särge in den Heimatgemeinden im übrigen Departement. Danach übergab man den Verstorbenen der Familie, die das Begräbnis in den Dörfern freier gestalten konnte. Durch die Gräber auf dem Gemeindefriedhof wurden die Familien post mortem wieder vereint und die auf den Schlachtfeldern gefallen Soldaten symbolisch demobilisiert.
Le deuil
Entre 1915 et 1921, Paderborn a abrité un service de renseignement des personnes portées disparues, qui prit plus tard le nom d’« aide de guerre ecclésiastique ». Ce service fut installé dans les locaux du foyer des étudiants en théologie catholique, le Collegium Leoninum. Son rôle consistait à venir en soutien aux services de recherche d’État et à ceux de la Croix-Rouge. Les enquêtes menées pouvaient porter sur des soldats allemands, mais tout aussi bien sur des étrangers ; au total, ce sont 750 000 disparus sur lesquels des recherches ont été menées, dont 66 000 ont pu être retrouvés vivants. L’Office ecclésiastique a également coordonné l’aide humanitaire aux prisonniers, principalement dans le domaine de l’aumônerie. Son activité n’a pas cessé au moment où la guerre a été finie, mais s’est poursuivie jusqu’à la libération des derniers prisonniers allemands, en 1921.
Des milliers de familles issues de l’ensemble des pays impliqués dans le conflit ont pu, grâce à cette institution, retrouver leurs proches ou du moins trouver une trace de leur décès permettant d’initier un travail de deuil. Le 12 juillet 1919, un représentant français de la commission alliée des prisonniers de guerre se rendit à Paderborn pour remercier l’évêque, Mgr. Schulte, de son action, au nom du gouvernement français. Il prit soin de souligner que l’aide accordée pendant la guerre avait eu un effet apaisant sur le grand public en France. À l’automne 1919, Mgr. Schulte remit au gouvernement français le fichier des Français recherchés par l’œuvre de guerre, en signe de bonne volonté. Ce fichier portait les noms de 300 000 disparus.
La sortie de guerre est le temps du deuil pour les familles. Parmi les 84 000 Sarthois mobilisés, environ 15 000 sont morts (16,3 %), parmi lesquels on compte près de 2 300 Manceaux. Beaucoup reposent dans les cimetières provisoires du front et les familles attendent depuis l’automne 1914 l’autorisation de récupérer les corps. Certains bravent l’interdit et paient des entrepreneurs parfois peu scrupuleux pour aller chercher les cercueils clandestinement. Finalement, l’assemblée nationale vote en juillet 1920 le financement aux frais de l’État du transfert des corps pour les familles qui en font la demande et la création des nécropoles nationales sur le champ de bataille. La restitution de 240 000 corps (30% des sépultures connues) et le regroupement des tombes dans 230 nécropoles nationales va coûter près de 190 millions de francs.
Au Mans, ce sont au moins 2 000 corps de soldats morts pour la France qui sont rapatriés entre 1921 et 1926, dont 349 sont inhumés au Mans. Lors de la réception du premier convoi, le 22 mars 1921, toute la ville est en deuil. Une foule innombrable accompagne les six cercueils placés sur des prolonges d’artillerie décorées de drapeaux tricolores, où les ont déposés des soldats appartenant à tous les régiments de la garnison. Aurait-on fait mieux pour les obsèques nationales d’un héros vénéré à travers tout le pays ? Les rites habituellement réservés aux grands hommes de la patrie se sont diffusés sur un mode à la fois égalitaire, rehaussés par la nationalisation d’obsèques qui, en ville, éludent presque complètement les rites ou les attentes privées de la famille.
Avec un cérémonial simplifié, les mêmes honneurs sont rendus lors de l’arrivée de chaque convoi au Mans, puis lorsque les cercueils arrivent dans la commune d’origine dans le reste du département. Ensuite, le défunt est remis à la famille qui organise des obsèques en définissant plus librement la cérémonie dans les villages. Le défunt rejoint définitivement le cimetière communal : la famille est reconstituée post mortem. Ainsi sont démobilisés symboliquement ces soldats morts sur le champ de bataille.
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Le rapatriement des soldats américains – Rückführung der amerikanischen Soldaten.
Die Rückführung der amerikanischen Soldaten
1919 wurde Le Mans zum Zentrum einer gigantischen Operation: die Rückführung der Soldaten des amerikanischen Expeditionscorps in die Vereinigten Staaten. Zwischen Dezember 1918 und Juli 1919 durchquerten etwa 1.650.000 „Sammys“ oder „Amex“, wie man sie damals nannte, die Departements Sarthe und Mayenne, bevor sie in ihre Heimat aufbrachen. Die Amerikaner nannten diese Gegend „Le Mans area“.
Warum Le Mans? Die Stadt wurde aufgrund ihres modernen Rangierbahnhofs ausgewählt, der seit 1916 in Betrieb war. Hinzu kam die Intervention von Paul d’Estournelles de Constant, Friedensnobelpreisträger von 1909, der über viele Kontakte in die USA verfügte. Bei einem Besuch in Saint-Nazaire überzeugte er die für Logistik zuständigen Offiziere davon, die Truppen von der Front über diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zu den Verladehäfen zu transportieren.
Während sechs Monaten wuchs die Bevölkerung der Sarthe (389.000 Einwohner) um 200.000 Soldaten. Jede Division (etwa 20.000 Mann) blieb zwischen zwei und acht Wochen, bevor sie von der nächsten ersetzt wurde. Die Einheiten bereiteten sich gründlich auf die Rückkehr vor. Sie wurden in dieser Zeit ärztlich untersucht, ihre Ausrüstung gereinigt und inventarisiert. Erst dann brachen sie zu den Häfen von Saint-Nazaire und Brest auf, um sich von dort aus in Richtung Vereinigte Staaten einzuschiffen.
Die Bewohner von Le Mans lebten im Rhythmus der Amerikaner, sie schauten sich Boxkämpfe an und hörten die ersten Jazz-Klänge. Zuerst waren sie fasziniert von den Männern aus der Neuen Welt, später aber wünschten sie deren schnelle Abreise. Der große Bevölkerungszuwachs führte zu Inflation, der enorme Verkehr beschädigte die Straßen, es kam zu Streitigkeiten und zahlreichen Diebstählen, nicht zuletzt von Calvados-Fässern.
Im Sommer 1919 hatten alle Soldaten die Gegend wieder verlassen, es blieben nur wenige Spuren. Mit ihnen fuhren 110 junge Frauen aus Le Mans in die Neue Welt – am Ende des Krieges zählte man 110 französisch-amerikanische Hochzeiten.
Le rapatriement des soldats américains
En 1919, Le Mans devient le centre d’une opération gigantesque : la préparation du rapatriement des soldats du corps expéditionnaire américain vers les États-Unis. Ainsi, entre décembre 1918 et juillet 1919, environ un million six cents cinquante mille (1 650 000) « Sammies » ou « Amex », comme on les appelle alors passent par la Sarthe et la Mayenne avant de rentrer au pays. Les Américains nomment cet espace « Le Mans area ».
Pourquoi Le Mans ? Ce choix est dû au fait que la ville dispose d’une gare de triage très moderne (opérationnelle en 1916) et à l’intervention du sénateur de La Flèche, Paul d’Estournelles de Constant, Prix Nobel de la Paix 1909, qui a de nombreux contacts américains. En visite à Saint-Nazaire, celui-ci fait comprendre aux officiers du génie l’intérêt de ce centre ferroviaire pour effectuer les déplacements des troupes de la ligne de front vers les ports d’embarquement.
Pendant six mois, la population sarthoise (389 000 habitants) est accrue de la présence de 200 000 soldats. Chaque division (environ 20 000 hommes) s’installe pendant trois semaines et jusqu’à deux mois, remplacée ensuite par une autre. Les unités se mettent en ordre pour préparer le retour : inspections administratives, sanitaires, inventaire des équipements, nettoyage, etc. sont réalisés pendant cette période, avant l’envoi vers les ports de Saint-Nazaire et Brest et l’embarquement sur un navire vers les États-Unis.
Les Manceaux vivent à l’heure américaine, assistent à des matchs de boxe, écoutent les premières sonorités de jazz. D’abord fascinés par ces hommes venus du Nouveau Monde, les Manceaux ne souhaitent qu’une chose : leur départ rapide. Cette hausse considérable de population entraîne en effet une forte inflation, un trafic inédit de véhicules qui endommagent les routes, des rixes et de nombreux vols… notamment de tonneaux de calva.
À l’été 1919, tous ces soldats ont quitté le territoire, laissant peu de traces de leur passage. Avec eux, de jeunes Mancelles ont fait route vers le Nouveau Monde : on compte en effet 110 mariages franco-américains au Mans en sortie de guerre.
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Prisonniers de guerre à Paderborn – Kriegsgefangene in Paderborn.
Kriegsgefangene in Paderborn
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde im Leokonvikt ein Lazarett eingerichtet. Neben den deutschen Verletzten wurden dort vor allem Franzosen behandelt, wobei allen die gleiche Pflege zuteilwurde. Untergebracht waren sie getrennt, was sie aber offenbar nicht an der Kommunikation untereinander hinderte. In der Erinnerung des damals 12-jährigen Paderborners Josef Kivelitz, der sich als Messdiener im Konvikt aufhielt, herrschten kameradschaftliche Verhältnisse zwischen Deutschen und Franzosen: „Auf den Fluren sah man sie [deutsche und französische Soldaten] oft miteinander reden und gestikulieren. Ich konnte aus ihren Gesten erkennen, dass sie sich nicht als Feinde, sondern als Kameraden fühlten. Vor acht Tagen hatten sie sich noch gegenseitig beschossen.“
Im Spätsommer 1914 kamen die ersten Franzosen als Kriegsgefangene nach Paderborn und wurden mit Sondertransporten ins Sennelager gebracht. Auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes wurden verschiedene Lager gegründet, um die Kriegs-, aber auch zivilen Gefangenen unterzubringen. Sie verrichteten Arbeiten auf dem Lagergelände oder als Arbeitskommandos in Betrieben außerhalb des Lagers. Insgesamt waren im Sennelager mehrere zehntausend Gefangene aus verschiedenen Ländern und Kontinenten untergebracht. Die lokale Bevölkerung reagierte mit Neugierde, vor allem auf die „exotischen“ Soldaten der Kolonialtruppen. In seinen Briefen zeichnete der Volksschullehrer Hermann Wagner, der bis Ende 1915 in der Senne stationiert war, ein anschauliches Bild vom Lagerleben, wenn auch nicht frei von Vorurteilen. Demnach galten ihm Franzosen und Belgier als „ziemlich harmlos“, Türken, Engländer und Schotten hingegen als „gefährlich“. Andererseits schrieb er den Franzosen zu, dass sie schlecht gehorchten und die Geduld ihrer Kompanieführer beanspruchten. Der raue Alltag im Gefangenenlager wurde auch durch die immer schlechter werdende Verpflegung geprägt, was handgreifliche Auseinandersetzungen unter den Gefangenen mit sich brachte. Am Ende des Weltkrieges 1918 begann der Heimtransport der Gefangenen. Die Lager konnten aufgrund verschiedener Schwierigkeiten aber erst 1921 endgültig aufgelöst werden.
Prisonniers de guerre à Paderborn
Dès le début de la guerre, en 1914, le Collegium Leoninum avait été transformé en hôpital militaire. Outre les soldats allemands, on y soigna principalement des Français, à égalité de traitement. Ils logeaient dans des parties différentes du foyer, ce qui ne semble pas les avoir empêchés de communiquer entre eux. Josef Kivelitz, alors enfant de chœur, se remémore des relations de camaraderie entre Allemands et Français : « sur les paliers, on les voyait (les Allemands et les Français) souvent discuter ensemble en gesticulant. Leurs gestes me permettaient de deviner qu’ils ne se percevaient pas comme des ennemis, mais comme des camarades. Huit jours auparavant encore, ils se seraient tiré dessus. »
Les premiers prisonniers de guerre français arrivent à Paderborn à la fin de l’été 1914 et sont conduits à Sennelager dans des convois spéciaux. Des campements sont érigés à proximité du terrain d’exercice militaire pour héberger les prisonniers, pour certains civils, pour d’autres militaires. Ceux-ci devaient réaliser des travaux sur le site du camp, ou étaient envoyés en mission à l’extérieur. Le camp a abrité plusieurs dizaines de milliers de prisonniers de différents pays et continents. La population locale réagit à la présence du camp avec curiosité, notamment à l’égard des soldats des troupes coloniales considérés comme « exotiques ».
L’instituteur Hermann Wagner, en poste dans la région jusque fin 1915, brosse un tableau pittoresque de la vie du camp, nettement marqué par ses préjugés. Selon lui, les Français et les Belges étaient « plutôt inoffensifs », les Turcs, les Anglais et les Ecossais, eux, au contraire, « dangereux ». Mais il affirme aussi que les Français avaient tendance à ne pas obéir et à jouer avec les nerfs de leurs chefs de compagnie. Le quotidien était rude, et la situation du ravitaillement se dégradant, l’ambiance se délita au fil du temps ; on en vint occasionnellement aux mains. Lorsque la guerre prit fin en 1918, il fallut organiser le retour des prisonniers, un processus long et fastidieux. Après moult difficultés, les camps purent être complètement fermés en 1921.
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Le traité de Versailles et sa réception – Der Versailler Vertrag und seine Wirkung.
Der Versailler Vertrag und seine Wirkung
Anfang Mai 1919 wurden die Bedingungen des Pariser Friedensvertrages bekannt. Deutschland musste Teile seines bisherigen Territoriums an Frankreich und Polen abtreten, die deutsche Armee wurde stark reduziert. Paragraph 231 des Vertrags erklärte das Deutsche Reich mit seinen Verbündeten zum Alleinschuldigen des Krieges und verpflichtete es zu Reparationszahlungen.
Die Reaktionen fielen in Paderborn ähnlich heftig aus wie im Rest Deutschlands. In einer Sondersitzung verfassten die Stadtverordneten eine einstimmige Protestresolution gegen das „unannehmbare Siegerdiktat“, es kam zu Kundgebungen der bürgerlichen Parteien. Nach einem Ultimatum der Alliierten unterschrieb die deutsche Regierung Ende Juni widerwillig den Vertrag. In der Schulchronik der Katholischen Volksschule Neuhaus von 1919 ist hierzu zu lesen: „28. Juni. Der schwärzeste Tag der deutschen Geschichte. Unterzeichnung des Schandfriedens in Versailles.“
Die Lage spitzte sich weiter zu, als im Januar 1921 die Höhe der Reparationszahlungen bekannt wurde (226 Milliarden Goldmark). Anfang März 1921 kam es zur Besetzung mehrerer Städte im Rheinland durch alliierte Truppen, eine Reaktion der französischen Regierung auf die deutsche Zurückweisung der Reparationsbeschlüsse. Der Vertrag und die Reparationsfrage verstärkten die nationalistischen Ressentiments gegenüber Frankreich und wurden vor allem im rechten Parteienspektrum propagandistisch ausgeschlachtet.
Die französische Bevölkerung begrüßte die Härte des Versailler Vertrags, besonders auch die Tatsache, dass deutsche Delegierte nicht an den Verhandlungen teilnehmen durften. Angesichts der beträchtlichen Zerstörungen auf französischem Gebiet ist der Groll 1919 sehr lebendig. Die Abgeordneten von Le Mans verfassten in der Sitzung des Gemeinderats vom 4. Dezember 1918 ein Dankesschreiben an die „Befreier des Landes“, Georges Clemenceau und Marschall Foch, gratulierten den Alliierten und begrüßten die Bewohner von Elsass-Lothringen, „endlich befreit nach 48 Jahren abscheulicher deutscher Unterdrückung“. Sie forderten, dass der Friede „ein Friede der Gerechtigkeit und der Wiedergutmachung“ sein müsse, der Deutschland und seine Verbündeten, „diese Raubvölker“, dazu verpflichte „alles zurückzugeben, was sie gestohlen haben und wiedergutzumachen, was sie zerstört haben“. Der Revanchismus war wohl zu keinem Zeitpunkt so verbreitet wie unmittelbar nach dem Krieg.
Im November 1919 gewann die Liste des Nationalen Blocks, bestehend aus Mitte-Rechts-Parteien, die Parlamentswahlen. In dem patriotischen Bestreben, die Union sacrée („Heiliger Bund“, die Große Koalition zu Beginn des Krieges) fortzuführen, sowie aus Furcht vor der Russischen Revolution und dem Bolschewismus trat sie für eine strikte Umsetzung des Versailler Vertrages ein. In der Sarthe gewann diese Liste 25 der 33 Kantone und 4 von 5 Sitzen. Auch wenn die Sozialisten Zuwächse verzeichneten, blieb die Linke insgesamt schwach. Die feindliche Haltung Deutschland gegenüber nahm erst im Laufe der 1920er Jahre ab, vor allem nach 1925, durch die von Außenminister Aristide Briand und Kanzler Gustav Stresemann betriebene Annäherung.
Prisonniers de guerre à Paderborn
Ce n’est qu’en mai 1919 que furent connues les conditions prescrites par le traité de Versailles : l’Allemagne devait restituer une partie de son territoire à la France et à la Pologne, l’armée allemande étant réduite à la portion congrue. L’article 231 du traité faisait de l’Allemagne l’unique responsable de la guerre, la contraignant à verser des réparations.
À Paderborn, les réactions sont tout aussi virulentes qu’ailleurs en Allemagne. Lors d’une séance exceptionnelle du conseil municipal, les élus rédigent une résolution de protestation contre « le diktat inacceptable des vainqueurs », et les grands partis organisent des rassemblements.
Soumis à l’ultimatum des alliés, le gouvernement allemand signe le traité à contrecœur fin juin. On lit dans la chronique du collège de Neuhaus à la date correspondante : « 28 juin, jour le plus noir de l’histoire allemande. Signature de la paix de la honte à Versailles ».
La situation s’exacerbe encore davantage lorsque la somme correspondant aux réparations est rendue publique : 226 milliards de mark-or ! Début mars 1921, alors que l’Allemagne refuse de payer les réparations, des troupes françaises vont occuper différentes villes de Rhénanie. Le traité de Versailles et la question des réparations, qui renforcent la rancœur envers la France, font le lit des partis nationalistes de droite.
La population française approuve la dureté du Traité de Versailles, et notamment le fait que les délégués allemands ne participent pas aux négociations. Après les destructions considérables subies sur le territoire français, les rancœurs sont très vives en 1919. Les élus du Mans, dans la délibération du Conseil municipal du 4 décembre 1918 adressent un message de gratitude et de reconnaissance « aux Libérateurs du territoire », Georges Clemenceau et le maréchal Foch, félicitent les alliés, saluent le retour des habitants d’Alsace-Lorraine « aujourd’hui délivrés après 48 ans d’odieuse oppression allemande ». Ils demandent que la paix « soit une paix de justice et de réparation », obligeant l’Allemagne et ses alliés « ces peuples de proie à restituer tout ce qu’il ont volé et à rembourser tout ce qu’ils ont détruit ». L’esprit de revanche n’a sans doute jamais été aussi diffusé qu’au moment de la sortie de guerre.
Lors des élections législatives de novembre 1919, la liste du bloc national constituée par la droite et le centre l’emporte. Voulant continuer l’union sacrée, défendant le patriotisme, effrayée par la révolution russe et la menace bolchévique, elle défend une application stricte du Traité de Versailles. Dans la Sarthe, cette liste arrive en tête dans 25 cantons sur 33 et remporte 4 sièges sur 5. Même si les socialistes gagnent du terrain, la gauche est contenue. L’animosité envers l’Allemagne s’atténue au cours des années 1920, en particulier après 1925 et le rapprochement engagé par Aristide Briand et le chancelier Gustav Stresemann.
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Recomposition politique – Die politische Situation.
Die Novemberrevolution in Paderborn
Im Herbst 1918 brach auch in Paderborn das Wilhelminische Kaiserreich wie ein Kartenhaus zusammen. Ausgehend von der Infanteriekaserne an der Elsener Straße, meuterten am 8. November Soldaten, Offiziere wurden entwaffnet und die Rangabzeichen entfernt, es kam zu Gefangenenbefreiungen und Plünderungen. Die alten Eliten zogen die Köpfe ein. Die Macht fiel dem am Morgen des 9. November auf dem Militärflughafen in Mönkeloh gebildeten Soldatenrat kampflos in die Hände. Dass es in der Paderstadt im Großen und Ganzen vergleichsweise ruhig blieb, war nicht zuletzt dem Paderborner Arbeiter- und Soldatenrat zu verdanken, der Ruhe, Ordnung und Sicherheit gewährleistete – etwa indem, wie auf einer Fotografie zu erkennen, an verschiedenen Stellen in der Stadt Posten mit Maschinengewehren aufgestellt wurden. Bereits am 20. November übernahm ein Volksrat die politische Verantwortung. Hier dominierte das bürgerliche Zentrum – auch wenn an der Spitze des Rates ein Sozialdemokrat stand. Nur wenige Wochen blieben den Paderbornern, um die Wahlen vorzubereiten: zur verfassunggebenden Nationalversammlung, zur verfassunggebenden preußischen Landesversammlung und zur Stadtverordnetenversammlung.
Die politische Situation
Die in Paderborn traditionell starke Bindung an die katholische Kirche blieb nach dem Krieg und in den Jahren der Weimarer Republik bestehen. Die katholische Zentrumspartei bestimmte im Paderborner Raum fast unangefochten die Politik, trotz der Präsenz weiterer Parteien wie der SPD, DVP (Deutsche Volkspartei) oder DNVP (Deutschnationale Volkspartei). Viele konservative Mitglieder des Zentrums wünschten sich eine Rückkehr zur Monarchie.
Trotz dieser Nostalgie für das Kaiserreich war der Gedanke der Demokratie in der Bevölkerung angekommen. Die Beteiligung an den Wahlen zur Nationalversammlung 1919 war hoch. Alle Parteien versuchten im Wahlkampf auf sich aufmerksam zu machen. Es herrschte jedoch keine echte Chancengleichheit, da die Zentrumspartei von beiden Paderborner Zeitungen unterstützt wurde. Sie erreichte bei der Wahl zur Nationalversammlung im Januar 1919 in Paderborn 71,6 %, bei der Kommunalwahl im März 66,2 %.
Die Neuwahlen zum Deutschen Reichstag am 4. Mai 1924 führten zu Veränderungen. Infolge der Hyperinflation von 1923 war die Stimmung verbittert und den Politikern wurde die Schuld an der schwierigen Situation gegeben. Zu den Gewinnern zählten anti-demokratische Parteien wie die Deutschnationale Partei und der neu aufgetretene Völkisch-soziale Block (VSB). Die Zentrumspartei, die von den Paderbornern für Fehlentwicklungen in der Region verantwortlich gemacht wurde, verlor erstmalig ihre absolute Mehrheit (44,6 %).
Otto Plassmann (1861-1932) war von 1895 bis 1919 Bürgermeister. Aufgrund seiner Verdienste trug er ab 1912 den persönlichen Titel „Oberbürgermeister“, 1931 wurde er Ehrenbürger der Stadt Paderborn. Trotzdem war er nach dem Krieg nicht unumstritten. Nach den Kommunalwahlen am 2. März 1919 wurde die Stelle des Bürgermeisters von der Stadtverordnetenversammlung ausgeschrieben. Plassmann kündigte seinen Rücktritt an und bat um seine Pensionierung.
Sein Nachfolger wurde Philipp Haerten (1869-1942). Er erwies sich, anders als der als dominant geltende Plassmann, als vermittelnde Kraft, setzte sich für Wohnungsbau sowie eine Stärkung der Infrastruktur ein und betrieb eine kommunale Neuausrichtigung der Stadt. Haerten blieb die gesamte Weimarer Republik über Bürgermeister Paderborns. Im September 1920 wurde er zum Oberbürgermeister ernannt, 1931 für weitere zwölf Jahre gewählt. Dies zeigt seine Beliebtheit, trotz der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage der Stadt. Haerten bat 1933, nach der Machtübernahme der NSDAP, um seine Entlassung.
In Le Mans hatte sich in den 1830er Jahren der Republikanismus (in der politischen Landschaft des 19. Jahrhunderts auf der Linken einzuordnen) etabliert und war seit 1878 die entscheidende Kraft im Gemeinderat. Die wichtigste politische Entwicklung der Zwischenkriegszeit bestand ab 1924 in der Wahl sozialistischer Bürgermeister (Olivier Heuzé, 1924-25, Félix Geneslay, 1932-36). Die aus dem Krieg resultierenden sozialen Probleme waren ein Grund für diese Umwälzung. Bei den Kommunalwahlen von 1919 präsentierte René Buon, der die Stadt während des ganzen Krieges geführt hatte, eine gemeinsame Liste von Radikalen und Moderaten gegen eine Liste der Sozialisten. Seine Liste gewann gleich im ersten Wahlgang, aber er selbst wurde nicht mehr gewählt. Trotz seiner gewissenhaften Amtsführung wurde er zum Sündenbock für alle Enttäuschungen gemacht, die sich nach Kriegsende aufstauten: andauernde Lebensmittelrationierung, Arbeitslosigkeit der Soldaten, Inflation usw. Die Eisenbahner und Arbeiter von Le Mans beteiligten sich sehr aktiv an den Streiks von Mai 1919 und Mai 1920, während noch weiter links auf dem Kongress von Tours die kommunistische Partei (Section française de l’internationale communiste) entstand. Ein Aktivist der ersten Stunde, Olivier Heuzé (1881-1925), leitete die lokale Sektion in der Sozialistischen Partei und eroberte 1924 das Rathaus. Trotz seines frühen Todes hatte Heuzé noch Zeit, eine Sozialpolitik auf den Weg zu bringen, die von seinen Nachfolgern fortgesetzt wurde. Unter ihnen ist Arsène Le Feuvre (1863-1936), Bürgermeister 1925 bis 1932, eine besondere Figur. Als Bildhauer, Maler, Publizist und 1912 Schöpfer des Markenimages der bekannten Seife Bébé Cadum war er auch jenseits von Frankreich ein anerkannter Künstler. Als Radikaler führte er die Sozialpolitik von Olivier Heuzé weiter. Seine Amtszeit war geprägt vom wiedergewonnenen Wohlstand. Die lokale Wirtschaft profitierte von der Ansiedlung wichtiger Unternehmen: Der Staat dezentralisierte 1927 das Rüstungsunternehmen Manu-Rhin aus Mulhouse; 1929 folgte die Gründung der Comptoirs modernes in Le Mans, mit 300 Filialen bald Marktführer im lokalen Handel. Die viertägige Handelsmesse wird ab 1929 zum Schaufenster dieses Erfolgs. Le Feuvre förderte ebenfalls Kunst und Kultur, in dem er das in die Jahre gekommene Stadtmuseum ins Hôtel de Tessé verlegte und die Stadtbibliothek in einem wunderschönen Belle Epoque-Gebäude einrichtete.
La Révolution de Novembre à Paderborn
À Paderborn, comme partout en Allemagne, l’empire wilhelminien s‘effondre comme un château de cartes à l’automne 1918. La mutinerie part de la caserne d’infanterie de la Elsener Strasse le 8 novembre. Les soldats désarment les officiers, leur ôtent leurs insignes de grade. Des prisonniers sont libérés, les pillages vont bon train, tandis que les élites font profil bas. Dès le matin du 9 novembre, le pouvoir est remis – sans combat – entre les mains du conseil de soldats qui s’est constitué à l’aéroport militaire de Mönkeloh. Si la ville est restée dans l’ensemble calme, c’est surtout grâce au conseil des travailleurs et soldats de Paderborn, qui a assuré le maintien du calme, de l’ordre et de la sécurité, notamment en disposant à différents endroits de la ville, comme on le voit sur la photographie, des mitrailleuses dissuasives. Dès le 20 novembre, le conseil prend la direction des affaires politiques de la ville. Bien que le conseil soit présidé par un social-démocrate, c’est le parti centriste qui y est le plus largement représenté. Il ne reste alors à Paderborn que quelques semaines pour préparer les élections : élections constituant une assemblée nationale, une assemblée régionale, et communales.
Recomposition politique
À Paderborn, les réactions sont tout aussi virulentes qu’ailleurs en Allemagne. Lors d’une séance exceptionnelle du conseil municipal, les élus rédigent une résolution de protestation contre « le diktat L’attachement à l’Église, traditionnellement très fort à Paderborn, a perduré après la guerre, sous la République de Weimar. C’est le parti du centre catholique qui y a dominé la vie politique sur toute la période, tandis que les autres partis restaient relativement moins importants (SPD, DVP et DNVP, les deux derniers étant des partis de droite libérale et de droite nationaliste). Nombreux sont les membres conservateurs du parti centriste à souhaiter le retour à la monarchie.inacceptable des vainqueurs », et les grands partis organisent des rassemblements.
En dépit de cette nostalgie de l’empire du Kaiser, la démocratie avait fait son chemin dans les mentalités, comme en témoigne le taux élevé de participation aux élections à l’assemblée nationale de 1919. Durant la campagne électorale, tous les partis tentent de tirer leur épingle du jeu. Leurs chances d’y parvenir étaient limitées : les deux journaux locaux de Paderborn accordaient en effet leur soutien au parti du centre, qui obtint une très large majorité à la fois pour ses représentants à l’assemblée nationale et aux élections communales.
Les choses changèrent après les élections au Reichstag de mai 1924. L’hyperinflation de 1923 avait dégradé l’atmosphère et entamé la confiance ; l’opinion publique faisait porter la faute au personnel politique. Ce scrutin profita aux partis anti-démocratiques, en particulier au DNVP et au bloc populaire-social (VSB). À Paderborn, le parti centriste fut lui aussi pénalisé et perdit sa majorité absolue, restant cependant en tête avec 44,6% des voix.
Otto Plassmann (1861-1932) fut maire de la ville entre 1895 et 1919. En 1912, on lui décerna le titre honorifique de « Oberbürgermeister » et en 1931 de citoyen d’honneur de la ville de Paderborn. En dépit des honneurs, il était loin, après la guerre, de faire l’unanimité. À l’issue des élections communales du 2 mars 1919, le parti centriste majoritaire lui fit savoir que le poste de maire serait pourvu par voie de scrutin – sa réélection était donc tout sauf certaine. Otto Plassmann annonça alors son retrait de la vie politique. Son successeur, Philip Haerten (1869-1942), avait une personnalité bien différente. Face à un Plaßmann ferme et dominant, Haerten était plutôt un homme de médiation. Il travailla à faire construire des logements, renforcer les infrastructures, améliorer la situation des écoles, et restructura la politique communale. Haerten fut ensuite réélu ; il resta maire de Paderborn pendant toute la durée de la République de Weimar. En 1931, il fut réélu pour un mandat de 12 ans, gage d’une indéfectible popularité en dépit d’une situation politique et économique de plus en plus tendue. Lors de la prise du pouvoir par les nazis en 1933, Haerten demandera à être démis de ses fonctions.
Au Mans, le courant républicain (à gauche de l’échiquier politique au 19ème siècle) s’est affirmé dès les années 1830-1840 et s’installe définitivement dans l’assemblée municipale à partir de 1878. La principale évolution politique de la période est l’élection de maires socialistes à partir de 1924 (Olivier Heuzé, 1924-25 ; Félix Geneslay, 1932-36). Les difficultés sociales causées par la guerre ont joué un rôle dans ce basculement. En effet, lors des élections municipales de 1919, René Buon, qui a administré la ville pendant toute la guerre, présente une liste d’union réunissant des radicaux et des modérés face à une liste socialiste. Sa liste remporte l’élection dès le premier tour, mais-lui-même n’est pas élu… Malgré sa gestion scrupuleuse, il est en quelque sorte le bouc-émissaire de toutes les frustrations qui émergent en sortie de guerre (continuité du rationnement, difficulté de retour à l’emploi des anciens combattants, inflation, etc.). Les cheminots et ouvriers manceaux sont d’ailleurs très actifs lors des grèves de mai 1919 et mai 1920, alors qu’à gauche, est créé le parti communiste (Section française de l’internationale communiste) lors du congrès de Tours. Un militant socialiste de la première heure, Olivier Heuzé (1881-1925), maintient la section socialiste locale dans le parti socialiste (SFIO) et conquiert la mairie en 1924. Il met en œuvre une politique sociale qui sera poursuivie par ses successeurs. Parmi ceux-ci, Arsène Le Feuvre (1863-1936), maire de 1925 à 1932 est une figure originale. Sculpteur, peintre, publiciste – il est à l’origine de l’image de marque mythique du savon « Bébé Cadum » en 1912, c’est un artiste reconnu au-delà des frontières nationales. De tendance radicale, il poursuit la politique sociale d’Olivier Heuzé. Son mandat est marqué par une prospérité retrouvée. L’économie locale bénéficie en effet de l’installation d’entreprises importantes : l’État décentralise la société d’armement Manu-Rhin, de Mulhouse en 1927 ; les Comptoirs modernes sont créés au Mans en 1929, devenant leader du commerce régional avec 300 magasins. La foire-exposition des 4 jours créée en 1929, devient la vitrine de cette réussite. Le Feuvre favorise également les arts et la culture, transférant le vétuste musée municipal à l’hôtel de Tessé, installant la bibliothèque municipale dans un magnifique bâtiment de la Belle Époque.
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Le droit de vote des femmes – Frauenwahlrecht.
Frauenwahlrecht
Durch die Einführung des Frauenwahlrechts nach der Novemberrevolution 1918 gewann die politische Rolle der Frauen an Bedeutung. Bei der Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 durften neben Frauen auch Soldaten der Garnison und junge Menschen zwischen 20 und 25 Jahren erstmals wählen. Dies bedeutete eine beachtliche Vergrößerung der Zahl der Wahlberechtigten und für die Parteien viele neue potentielle Wähler. Es lag im Interesse aller Parteien, die neue Wählergruppe der Frauen von ihrem jeweiligen Programm zu überzeugen. Viele Wahlprogramme waren so z.B. auch auf eine Sozial- und Familienpolitik ausgerichtet und forderten Frauen direkt auf, von ihrem neu erlangten Wahlrecht Gebrauch zu machen.
In Paderborn konnte besonders bei der Zentrumspartei ein Werben um die neue weibliche Wählerschaft festgestellt werden, durch gedruckte Wahlwerbung oder in Wahlversammlungen für Frauen. Die katholische Frauenrechtlerin Hedwig Dransfeld (1871-1925), die 1887 bis 1890 am Paderborner Lehrerinnenseminar ausgebildet worden war und später in die Weimarer Nationalversammlung gewählt wurde, sprach am 15. Januar 1919 in der Paderborner Volkshalle nur vor Frauen. Auch die Sozialdemokraten warben um die weibliche Wählerschaft. Sie warnten vor einem Wahlsieg der konservativen Parteien, die bisher die Anliegen der Frauen ignoriert hätten und die neu gewonnenen Rechte der Frauen wieder einschränken wollten.
Bei den Kommunalwahlen am 2. März 1919 wurden mit Bernhardine Cramer (1881-1941) und Wilhelmine Heising (1870-1934) erstmals zwei Frauen in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Bereits zuvor, nach der Revolution im November 1918, waren Anna Schäfers (1888-1979) und Maria Freitag (1887-1965) Mitglieder im nur kurzzeitig existierenden Paderborner Volksrat.
Die Frauen hatten wesentliche Lasten des Krieges getragen, den Fortbestand der landwirtschaftlichen Produktion gesichert und in den Fabriken sowie im Transportwesen gearbeitet. Nach dem Krieg dankte man ihnen das in Frankreich nur wenig. Sie mussten ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt den Männern überlassen, die auf ihre alten Posten zurückkehrten. Die Kriegerwitwen übernahmen die Rolle des Familienoberhaupts. Sie erhielten zwar den Status einer „majeure civile“ (zivilrechtlich mündig) und damit z.B. die Erlaubnis, ein Geschäft zu eröffnen. Gleichwohl bekamen sie nicht alle Rechte. Selbst in der Kindererziehung wurde ihre elterliche Autorität von einem Familienrat überwacht. Wenn sie erneut heirateten, mussten sie darum kämpfen, das Recht auf eine eigene Pension zu behalten. Insgesamt wurden die Anfänge der Emanzipation aus den Kriegsjahren schnell wieder von einer patriarchalischen Gesellschaft unterdrückt. Trotzdem brach im Mai 1919 in der französischen Abgeordnetenkammer eine Debatte um das Frauenwahlrecht los. Einige Abgeordnete hatten Bedenken, unerfahrenen Bürgerinnen die Macht zu überlassen, da ja Frauen aufgrund der männlichen Kriegstoten nun in der Mehrheit waren. Die Sozialisten glaubten, dass die Wahlentscheidung der Frauen unter dem Einfluss der Kirche stehe und für sie von Nachteil sein könnte. Am 20. Mai 1919 beschloss man gleichwohl mit 344 gegen 134 Stimmen einen Gesetzentwurf, den der Senat jedoch erst dreieinhalb Jahre später, im November 1922 diskutierte. Der liberale Senator Paul d’Estournelles de Constant kritisierte in der Debatte alle Gegner des Frauenwahlrechts scharf:
“Die Herrschaft erniedrigt den Herrschenden mehr als die Beherrschten. Es ist in unserem Interesse, den Frauen keinen überzogenen, sondern ihren Anteil an der Verwaltung des Landes zu überlassen. Unser Interesse und unsere Pflicht ist es, für sie diesen Anteil zu wollen, für sie, für uns, für das ganze Land. Unsere Pflicht ist es, nicht undankbar zu sein, nach allem was die Frauen während des Krieges getan haben – Sie wissen das genau! […] Das wäre mehr als Undankbarkeit, es wäre ein Irrtum, für die Zukunft und im Blick auf die Vergangenheit. Die französischen Frauen haben nicht nur ihren Mut, ihr Heldentum, ihre Arbeit, ihr Leben für die Rettung Frankreichs gegeben – und das ist etwas, was eine Versammlung, die im Interesse des Landes handeln muss, nicht vergessen darf – sie haben auch dazu beitragen, das Land zu führen. Durch ihre unvergleichlichen Fähigkeiten, ihren Dienst in allen Bereichen haben sie im Voraus auf die Spötter und Verächter geantwortet, die sie im Vergleich zu unserer vermeintlichen Überlegenheit am Ende des Krieges als unfähig und nutzlos darstellen! Nein, sie sind fähig, überaus fähig, das haben sie bewiesen! Und abgesehen von unseren Pflichten, bei ganz nüchterner Betrachtung unserer Ressourcen, begehen wir einen schweren Fehler, zu ihrem Schaden und zum Schaden des ganzen Landes, wenn wir ihnen nicht Gerechtigkeit widerfahren lassen – ein schwerer Fehler, der schon zu lange andauert. Dieser Fehler ist umso offensichtlicher und schockierender, als unsere Konkurrenten sich davor hüten, diesen Fehler zu begehen.“
Seine Rede verhinderte aber nicht die Ablehnung des Gesetzes mit 156 gegen 134 Stimmen im Senat. Das gleiche Szenario wiederholte sich während der ganzen Zwischenkriegszeit immer wieder: Mehrfach stimmte die Abgeordnetenkammer für das Frauenwahlrecht, 1936 sogar einstimmig, doch der Senat lehnte es ab. Erst nach 1944 erhielten die Frauen in Frankreich das Wahlrecht, das sie 1945 bei den Kommunalwahlen im April und den Wahlen zur verfassunggebenden Versammlung im Oktober zum ersten Mal ausübten.
Le droit de vote des femmes
L’introduction du droit de vote des femmes en Allemagne après la révolution de novembre 1918 ouvre la voie à l’intégration des femmes à la vie politique. Mais elles n’étaient pas les seules à voter pour la première fois lors des élections de 1919 : c’était également le cas des soldats en garnison et des personnes âgées de 20 à 25 ans. Pour les différents partis, il s’est donc agi de s’adresser à ce nombre considérable de nouveaux votants, et de prendre en compte leurs centres d’intérêt. De nombreux programmes politiques insistent ainsi sur la dimension sociale et familiale de leur politique, invitant explicitement les femmes à user de leur droit de vote.
On voit à Paderborn le parti centriste déployer des efforts de persuasion à destination des électrices, que ce soit dans des publicités imprimées ou en organisant des meetings pour les femmes. La militante catholique pour le droit de vote des femmes Hedwig Dransfeld, ancienne élève du séminaire d’enseignantes de Paderborn de 1887 à 1890 – l’une des premières à siéger à l’assemblée nationale – prend ainsi la parole le 15 janvier 1919 devant un parterre exclusivement féminin. Les sociaux-démocrates, eux aussi, tentent de s’attirer les faveurs des électrices. Ils mettent en garde contre l’élection des partis conservateurs qui n’ont jusqu’alors jamais pris fait et cause pour les femmes et n’attendent, selon eux, que d’être élus pour restreindre à nouveau leurs droits.
Les élections communales du 2 mars 1919 virent pour la première fois l’entrée de deux femmes au conseil municipal de Paderborn : Bernhardine Cramer et Wilhelmine Heising. Deux autres femmes avaient déjà fait partie du conseil populaire de Paderborn qui avait été formé à l’issue de la révolution de novembre : Anna Schäfers et Maria Freitag. Cette institution n’eut qu’une durée de vie très brève.
Les femmes ont largement contribué à l’effort de guerre, assurant la continuité de la production dans les fermes, travaillant dans les usines et les transports. Au sortir de la guerre, elles sont bien peu récompensées en France et doivent céder leur place acquise sur le marché du travail aux hommes démobilisés qui reprennent leur poste. Les veuves de guerre ont acquis le rôle de chef de famille : elles bénéficient ainsi du statut de « majeure civile », leur accordant quelques droits (ouvrir et gérer un commerce). Elles n’obtiennent pas pour autant de droits civiques : même pour l’éducation de leurs enfants, leur autorité parentale est encadrée par le conseil de famille. Elles doivent batailler pour maintenir le droit à une pension quand elles se remarient. Dans l’ensemble, les signes d’émancipation du temps de guerre sont bien vite étouffés par une société qui demeure patriarcale. Pourtant, le débat sur l’octroi du droit de vote aux femmes est lancé dès le mois de mai 1919 à la Chambre des Députés. Certains élus craignent de donner le pouvoir à des citoyennes inexpérimentées alors que les femmes sont plus nombreuses que les hommes, en raison des décès causés par la guerre. Les socialistes craignent que leur vote, influencé par l’Église, leur soit défavorable. Le 20 mai 1919 toutefois, le projet de loi est voté par 344 voix contre 134. Il ne sera discuté au Sénat que trois ans et demi plus tard, en novembre 1922. Le sénateur libéral Paul d’Estournelles de Constant prend part à ce débat en fustigeant tous ceux qui refusent d’accorder ce droit aux femmes :
« La domination abaisse le dominateur plus encore que les êtres dominés, notre intérêt est de laisser à la femme non pas une part exagérée, mais sa part dans l’administration du pays. Notre intérêt comme notre devoir, est de vouloir pour elles cette part, pour elles, pour nous, pour le pays. Notre devoir est de ne pas être par trop ingrats, après tout ce que les femmes ont fait – pendant la guerre – vous le savez bien !… […] C’est plus qu’une ingratitude, c’est une erreur, pour l’avenir comme pour le passé. Les femmes françaises n’ont pas seulement donné leur courage, leur héroïsme, leur travail, leur vie pour sauver la France – et c’est ce qu’une Assemblée chargée des intérêts du pays ne peut oublier – elles ont contribué en outre à le gérer. Elles ont répondu d’avance, par leurs aptitudes incomparables, par leurs services dans tous les domaines, à ces railleries dédaigneuses et par trop ingrates qui les présentent par rapport à nous, par rapport à notre supériorité incontestée de nous… qui les présentent, dis-je, la guerre finie, comme incapables d’être utiles !
Non, elles sont capables, très capables, elles l’ont prouvé ! Et pour ne plus parler de nos devoirs, au simple point de vue terre à terre de l’utilisation de nos ressources, nous commettons, à leur détriment et au détriment du pays, en ne leur accordant pas justice, nous commettons non pas seulement cette fois, mais une fois de plus, une faute capitale, une faute qui a assez duré. Et cette faute est d’autant plus manifeste et choquante, que nos concurrents, se gardent bien, eux, de la commettre. »
Cette diatribe n’empêche pas le rejet de la loi par 156 sénateurs contre 134. Le même scénario se reproduit pendant toute la période de l’entre-deux-guerres : à plusieurs reprises, la Chambre des députés se prononce en faveur du suffrage des femmes (à l’unanimité en 1936)… que le Sénat refuse ensuite. Les femmes devront attendre 1944 pour obtenir le droit de vote en France. Elles exerceront ce droit pour la première fois lors des élections municipales du 29 avril 1945, puis pour l’élection de l’Assemblée nationale constituante en octobre 1945.
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L’occupation de la Ruhr et l’inflation – Ruhrbesetzung und Inflation.
Ruhrbesetzung und Inflation
Durch die Einführung des Frauenwahlrechts nach der Novemberrevolution 1918 gewann die politische Rolle der Frauen an Bedeutung. Bei der Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 durften neben Frauen auch Soldaten der Garnison und junge Menschen zwischen 20 und 25 Jahren erstmals wählen. Dies bedeutete eine beachtliche Vergrößerung der Zahl der Wahlberechtigten und für die Parteien viele neue potentielle Wähler. Es lag im Interesse aller Parteien, die neue Wählergruppe der Frauen von ihrem jeweiligen Programm zu überzeugen. Viele Wahlprogramme waren so z.B. auch auf eine Sozial- und Familienpolitik ausgerichtet und forderten Frauen direkt auf, von ihrem neu erlangten Wahlrecht Gebrauch zu machen.Aufgrund ausstehender deutscher Reparationszahlungen besetzten französische und belgische Truppen am 11. Januar 1923 das gesamte Ruhrgebiet. Die Reichsregierung in Berlin rief die Bevölkerung zu passivem Widerstand auf. Auch in Paderborn war die Empörung groß. Durch Hinweise aus der lokalen Presse gab es kurzzeitig die Befürchtung, dass auch Paderborn, Bielefeld und das Sennelager besetzt werden könnten. Ein Zitat aus der Chronik der Paderborner Pelizaeus-Schule: “Die Besetzung des Ruhrgebietes und die Bedrängung unserer Landsleute durch die Franzosen war Veranlassung zu einer Trauerkundgebung am 13. Januar 1923. Eine Sammlung zum Besten der Notleidenden brachte das schöne Ergebnis von 102.450 M.“
Während der Zeit des passiven Widerstands übernahm der Staat die Löhne der Arbeiter im Ruhrgebiet und druckte zu diesem Zweck mehr Geld, was eine Hyperinflation auslöste. Am 26. September 1923 verkündete die deutsche Regierung das Ende des Widerstands. Im Sommer 1925 endete die Besetzung des Ruhrgebietes.
Die Inflation bestimmte Lebensqualität und Alltag nach dem verlorenen Weltkrieg auch in Paderborn. Von Januar 1919 (1 Dollar = 8,90 Mark) bis Juli 1923 (1 Dollar = 353.412 Mark) schritt die Entwertung immer schneller voran. In der Phase der Hyperinflation, während der zweiten Jahreshälfte 1923, schossen die Preise täglich und bald stündlich in die Höhe.
In welchem Tempo sich die Geldentwertung gegen Ende 1923 vollzog, sieht man unter anderem anhand eines Schreibens an den damaligen Oberbürgermeister Paderborns, Philipp Haerten, in dem die Preise pro Tonne Getreide, welches Paderborner Mühlen erhalten haben, aufgelistet sind. Demzufolge lag der Preis für eine Tonne Roggen am 19. Oktober 1923 bei 460 Milliarden Mark, am darauffolgenden Tag bei 730 Milliarden Mark und am 22. Oktober bei 1.800 Milliarden Mark. Während der Inflationszeit beschloss die Stadtverwaltung, selbst Geldscheine herzustellen. Zu Beginn legte man noch Wert auf künstlerisch gestaltete Scheine. 1923 kamen im Oktober schließlich 5-Milliarden- und 50-Milliarden-Mark-Scheine als Paderborner Notgeld in Umlauf, die nun ganz schlicht gestaltet waren.
L’occupation de la Ruhr et l’inflation
Le versement des réparations allemandes se faisant attendre, des troupes françaises et belges occupent la région de la Ruhr le 11 janvier 1923. Depuis Berlin, le gouvernement appelle alors la population à la résistance passive. À Paderborn aussi, l’événement ne manqua pas de susciter l’émotion, d’autant plus qu’on crut un temps que l’occupation allait s’étendre à Paderborn, Bielefeld et au camp de Sennelager. La chronique du lycée Pelizaeum rapporte ainsi : « L’occupation de la Ruhr et la mise sur la touche de nos compatriotes par les Français a donné lieu à une déclaration de deuil le 13 janvier 1923. On a fait une collecte en faveur des travailleurs spoliés, qui a permis d’atteindre le beau résultat de 102 450 mark recueillis ».
Pendant toute la durée de la résistance passive, l’État prend en charge les salaires des ouvriers allemands de la Ruhr, ce qui le contraint à faire imprimer davantage d’argent et ouvre la voie à l’hyperinflation. Le gouvernement allemand annonce le 26 septembre 1923 la fin de la résistance. L’occupation de la Ruhr prend fin à l’été 1925.
À Paderborn comme ailleurs, l’inflation fut un facteur majeur de l’évolution de la qualité de vie et du quotidien à l’issue de la guerre perdue. Entre janvier 1919 et juillet 1923, le prix du dollar y passa de 8,90 à 353 412 mark, au rythme d’une dévaluation de plus en plus rapide. Au second semestre 1923 (phase dite de l’hyperinflation), les augmentations s’accumulaient jour après jour, puis même d’heure en heure.
Un courrier adressé au maire de Paderborn, Philipp Haerten, de la fin 1923, témoigne de ce rythme frénétique de dévaluation. Il dresse une liste des prix des céréales perçus par les moulins de Paderborn. Le 19 octobre 1923, le prix d’une tonne de seigle s’élève à 460 milliards de mark ; le lendemain, à 730 milliards. Le 22 octobre, c’étaient 1 800 milliards. La municipalité prit la décision d’imprimer elle-même des billets. Au début de la production, une attention particulière était portée à l’esthétique des billets. Les billets de 10 milliards et de 50 milliards de marks imprimés en urgence en octobre 1923 furent, eux, de facture on ne peut plus simples.
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L’urbanisme – Stadtentwicklung.
Stadtentwicklung
Der Wohnungsbau lief ab 1919 zunächst eher schleppend an, da es an Ressourcen und finanziellen Mitteln mangelte. Gleichzeitig wuchs zu Beginn der Weimarer Republik die Zahl der Einwohner der Stadt durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den abgetrennten Reichsgebieten und 1923 auch von Ausgewiesenen aus dem besetzten Ruhrgebiet.
1924 führte der deutsche Staat Sonderabgaben zur Wohnungsbauförderung ein. Paderborn ließ diese Mittel zum größten Teil den gemeinnützigen Baugenossenschaften zukommen. Zwar gab es in den 1920er Jahren rein rechnerisch keine eklatante Wohnungsnot, allerdings herrschte ein Mangel an preiswerten und ausreichend großen Wohnungen. Man lebte oftmals sehr beengt und durch die mangelhafte Abwasserentsorgung in z.T. hygienisch bedenklichen Umständen.
Paderborn erlebte zur Zeit der Jahrhundertwende einen wirtschaftlichen Aufschwung, der auch nach dem Ersten Weltkrieg noch Spuren hinterließ. So wurde beispielsweise bereits am 9. Januar 1909 die Paderborner Elektrizitäts- und Straßenbahn AG (PESAG) gegründet. Sie errichtete am Tegelweg ein Verwaltungsgebäude, ein Dampfkraftwerk und eine Wagenhalle. Unter Beteiligung der PESAG wurde im März 1925 die Kraftverkehrs-AG Wittekind gegründet, die sich um den Omnibusverkehr ins Paderborner Land kümmerte. 1927 nahm ein zweites Zementwerk den Betrieb auf, das Atlas-Werk. 1928 wurde das Kaufhaus Klingenthal durch den Salzkottener Textilwarenhändler Franz Klingenthal (1880-1955) errichtet. Das Gebäude in der Westernstraße wurde von Max Heidrich im Stil der Neuen Sachlichkeit entworfen. 1929 folgte das ebenfalls von Heidrich in ähnlichem Stil entworfene Sennewasserwerk. Der Ausbau der Kanalisation verlief aufgrund der Weltwirtschaftskrise eher schleppend. Ein weiterer wichtiger Arbeitgeber war in den 1920er Jahren die Reichsbahn, die 1913, damals noch als Teil der Preußischen Staatsbahn, am Bahnhof Paderborn Nord ein zweites Ausbesserungswerk in Betrieb genommen hatte.
Die Situation in Le Mans war anders als in den vom Krieg zerstörten Städten. Aufgrund der Lage hinter der Front war kein Wiederaufbau nötig. Doch waren die Herausforderungen nach dem Krieg dieselben. Dazu gehörte neben der Bewältigung der hohen Verluste an Menschenleben vor allem die Wohnungskrise, die Le Mans wie ganz Frankreich erschütterte. Die Stadt bemühte sich neue, günstige Wohnungen zu schaffen, hatte bis 1928 aber nicht die finanziellen Mittel dafür. In diesem Jahr ließ Arbeits- und Sozialminister Louis Loucheur ein Gesetz zur staatlichen Finanzierung von 200.000 neuen HBM („Habitation à bon marché“ – günstiger Wohnraum) in ganz Frankreich verabschieden. Das Loucheur-Gesetz bedeutete einen Wendepunkt und ermöglichte es dem Gemeinderat seine Ideen umzusetzen. Zusammen mit der Immobiliengesellschaft der staatlichen Eisenbahnen wurden Sozialwohnungen gebaut. Ab 1929 entstanden vor allem zwei HBM-Siedlungen, im Maroc-Viertel im Südosten der Stadt und in der Rue Jean Macé im Miroir-Viertel im Südwesten.
Als Ausdruck dieser neuen Dynamik wurden einige Gebäude im Stil des Art Déco gestaltet, der Kunst und Industriedesign verbindet. Das Warenhaus Les Galeries Lafayette ist bis heute in Le Mans das beste Beispiel dafür. Erbaut 1925 von Emmanuel Le Ray unter dem Namen Aux Dames de France, drückte das kolossale Gebäude dem Stadtbild im Zentrum sogleich seinen Stempel auf. Die Fassaden waren keine tragenden Wände mehr, was die ganze Konzeption der Architektur veränderte. Man konnte nun mit großen, lichtdurchfluteten Fronten aus Glas und Metall arbeiten. Die Ecken des Gebäudes wurden als Rotunden mit Blumenmotivik gestaltet.
L’urbanisme
À la sortie de la guerre, Paderborn manquait de ressources et des moyens qui auraient permis de construire de logements. Pour autant, le nombre d’habitants ne cessait d’augmenter, avec l’arrivée de réfugiés issus des territoires de l’ancien Reich, auxquels s’ajoutèrent en 1923 d’anciens habitants de la Ruhr.
En 1924, l’État allemand dégagea des moyens exceptionnels pour la construction de logements. La ville de Paderborn mit l’essentiel de sa dotation au service des coopératives d’habitation à bon marché. Bien qu’il n’y ait pas eu à strictement parler de pénurie de logements à Paderborn dans les années 1920, les appartements à bon marché et susceptibles d’accueillir de grandes familles faisaient en revanche cruellement défaut. Les gens vivaient très à l’étroit, dans des conditions d’hygiène souvent douteuses.
Le début du 20ème siècle avait été pour Paderborn une période d’essor économique dont des traces subsistaient encore après la Grande Guerre. La compagnie d’électricité et de tramway de Paderborn (PESAG) avait été fondée dès le 9 janvier 1909 ; elle avait mis en place une centrale à vapeur et un garage de véhicules. La compagnie participa à la création en 1925 de la compagnie Kraftverkehr Wittekind qui prit en charge les transports en commun dans la ville et la région alentour. Une seconde usine de ciment, Atlas-Werk, fut également fondée en 1927.
En 1928, un commerçant de textile de Salzkotten, Franz Klingenthal (1880-1955), lança un grand magasin éponyme dans un bâtiment flambant neuf conçu par l’architecte Max Heidrich, dans un style néoréaliste. Heidrich conçut dans le même style le bâtiment destiné au traitement des eaux construit en 1929. L’extension du tout à l’égoutfut fortement ralentie par la crise économique mondiale.
Les chemins de fer font également partie des employeurs importants à Paderborn dans les années 1920, après la création de la gare de Paderborn Nord en 1913.
Au Mans, la situation était différente de celle des villes détruites par la guerre. Située à l’arrière du front, une reconstruction ne fut pas nécessaire, car la ville n’avait subi aucun bombardement. Mais les enjeux liés à la guerre restent les mêmes. La crise des logements fait rage au Mans comme partout en France.
Malgré une volonté municipale de construire de nouvelles habitations à bon marché, la ville n’a jusqu’en 1928, pas les moyens de mettre en application ce choix. Cette année-là, Louis Loucheur, le ministre du travail et de la prévoyance sociale de l’époque fait voter une loi faisant financer par l’État plus de 200 000 nouvelles HBM (Habitation à bon marché) dans toute la France. La loi Loucheur signe le tournant qui permettra au conseil municipal d’appliquer ses idées et de construire plus de HBM, en collaboration avec la Société Immobilière des Chemins de fer et les chemins de fer de l’État. À partir de 1929, deux projets vont donc voir le jour : les HBM dans le quartier du Maroc dans le secteur sud-est de la ville et un immeuble d’HBM, rue Jean Macé, dans le quartier du miroir, dans le secteur sud-ouest de la ville.
Image du dynamisme retrouvé, certains bâtiments empruntent le style Art Déco, liant les arts et l’industrie. Les Galeries Lafayette constituent le bâtiment Art Déco que l’on peut voir encore aujourd’hui au Mans. Construit par Emmanuel Le Ray en 1925, il portait le nom de Aux Dames de France. Il est colossal et vient tout de suite s’imposer dans le paysage urbain, en centre-ville du Mans de l’époque. Les façades ne sont plus des murs porteurs : cela change les conceptions de l’architecture. On peut donc les ouvrir et placer de grandes baies vitrées en verre et armature métal pour faire entrer la lumière. Des angles du bâtiment peuvent être traités en rotonde et des motifs floraux peuvent être retrouvés sur les murs.
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L’aide à l’enfance – Kinder- und Jugendhilfe.
Kinder- und Jugendhilfe
Erste Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe finden sich in Paderborn bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Mit der industriellen Revolution wurde die „soziale Frage“ stärker von der katholischen Kirche aufgenommen, da Landflucht und Bevölkerungsexplosion in den Städten oft zu Verelendung führten. 1849 gründeten sich als eine der ersten Wohlfahrtsorganisationen der katholischen Kirche die Vinzenz-Konferenzen, 1854 die Paderborner Kolpingsfamilie. Im Rahmen kirchlicher Wohlfahrtspflege entstanden Krankenhäuser, Kinder- und Altenheime sowie der Verein für Jugendhilfe, ein Mädchenschutzverein und 1915 der Caritasverband für das Bistum Paderborn. Einige dieser Organisationen bestehen bis heute.
In der Weimarer Republik wurde durch das Jugendwohlfahrtsgesetz von 1924 die Partnerschaft von staatlichen und kirchlichen Trägern der Jugendhilfsorganisationen festgeschrieben. Für Paderborn ist besonders auf das Engagement des Bürgermeisters Philipp Haerten zu verweisen. Noch zu Amtszeiten seines Vorgängers Otto Plassmann und vor Kriegsende wurde am 1. April 1918 das Jugendamt Paderborn gegründet. 1925 wurde die Bonifatiusschule samt Lehrerhaus in der Stadtheide errichtet und die Reismannschule zur Oberrealschule umgebaut. Die private Pelizaeusschule wurde verstaatlicht, die Berufsschulen ausgebaut und eine erste Mädchenberufsschule eingerichtet. 1925/26 entstand ein Neubau für die Heide-Waldschule, eine Einrichtung für gesundheitsgefährdete und unterernährte Kinder aus dem Kreisgebiet. Die Jugendherbergen in der Stadt wurden 1929/30 im früheren Bischöflichen Konviktsgebäude am Maspernplatz, die Heiersburg, zusammengelegt. Ein kritischer Punkt der Kinder- und Jugendhilfe blieb die Unterfinanzierung.
In den Jahren von 1924 bis 1929 kümmerte sich die Stadt Le Mans sehr intensiv um die Gesundheit und Erziehung der Kinder. Sie entwickelte Hilfsmaßnahmen, die auf die Verbesserung der Lebensbedingungen der Kinder aus den Armenvierteln ausgerichtet waren.
Um zu verhindern, dass Kinder sich auf der Straße herumtrieben und schlechten Umgang hatten, während ihre Eltern arbeiteten, entwickelte die Stadtverwaltung 1924 das Konzept einer Kinderbetreuung auf dem Land. Die Idee war einfach: Es wurden große Grundstücke gekauft und zur ganztätigen Kinderbetreuung hergerichtet, so dass die Kinder dort lernen und spielen konnten. Eine der größten Kindertagesstätten wurde auf dem Funay-Grundstück eingerichtet. 1926/1927 nahm sie 700 bis 800 Kinder pro Tag auf. Die Finanzierung der Kindertagesstätten übernahm zum Teil die Stadt, zum Teil kam sie aus privaten Spenden der Bürger. Das System erlaubte eine kostenlose Betreuung für die Ärmsten und für die übrigen gegen eine sehr geringe Gebühr. Hinzu kam die alte Praxis, Kinder von einer Amme stillen zu lassen, wenn auch zu dieser Zeit bereits mehr und mehr Kinder mit dem Fläschchen versorgt wurden.
Ein weiteres Element der städtischen Kinderhilfe waren die Ferienkolonien. Anders als Ferienfreizeiten heutiger Tage richteten sich Ferienkolonien damals in erster Linie an Kinder aus benachteiligten Familien, die besonders gefährdet waren, sich mit Krankheiten wie der Tuberkulose anzustecken. Diese Kolonien, die von den Familien und vor allem von der Stadt finanziert wurden, schickten die Kinder für einige Wochen oder Monate aufs Land zu Pflegefamilien, wo sie sich von Krankheiten erholen und an der frischen Landluft ihr Immunsystem stärken sollten. Das Programm begann 1923 und betreute in sechs Dörfern 63 Kinder. Laut zeitgenössischen Berichten waren die Ferienkolonien äußerst erfolgreich und halfen vielen Kindern, auch wenn die Sterblichkeit durch Tuberkulose sehr hoch blieb.
Aide à l’enfance
On trouve à Paderborn, dès la fin du 19ème siècle, les premières organisations d’aide à l’enfance et à la jeunesse. La révolution industrielle avait déjà attiré l’attention de l’église catholique sur la « question sociale » : déplacements de population et explosion démographique avaient généré une paupérisation considérable dans les villes. Les premières associations caritatives sont ainsi fondées : en 1849, la Société de Saint-Vincent-de-Paul ; en 1854, c’est le tour de l’association Kolpingsfamilie de Paderborn.
Les œuvres de bienfaisance permirent la construction d’hôpitaux, de foyers pour enfants ou à destination du troisième âge, d’associations d’aide à la jeunesse, de protection des jeunes filles. En 1915 se met en place la branche de Caritas de l’évêché de Paderborn. Certaines de ces organisations et associations sont encore actives aujourd’hui.
La République de Weimar légifère en 1924 sur la question de la protection de la jeunesse, rendant obligatoire la coopération des instances d’État et des organisations religieuses dans ce domaine. À Paderborn, l’engagement du maire Philipp Haerten mérite d’être souligné. C’est sous son prédécesseur, avant même la fin de la guerre, qu’avait été créé le 1er avril 1918 le service jeunesse de la ville de Paderborn. En 1925, ce sont l’école Saint Boniface et son foyer d’enseignants qui sont fondés. On doit également à Haerten la nationalisation de l’école privée Pelizaeum, l’agrandissement des lycées professionnels et la construction de la première école de filles. En 1925, l’école forestière accueillant des enfants de la région à la santé fragile et sous-alimentés est dotée d’un nouveau bâtiment. On regroupe les deux auberges de jeunesse de filles et de garçons pour n’en faire qu’une, installée cette fois en ville, dans l’ancien bâtiment du foyer épiscopal, sur la Maspernplatz. La dimension financière reste un point sensible de l’aide à l’enfance et à la jeunesse à cette période.
Durant la période 1924-1929, la ville du Mans a pris très au sérieux la santé et l’éducation des enfants. Une politique pour l’enfance a été mise en place, très portée sur les conditions de vie, et l’amélioration de ces conditions de vie, des enfants issus des quartiers insalubres de la ville. Afin d’éviter à ces enfants, tout d’abord, de mauvaises fréquentations, puis d’errer dans les rues pendant que leur parents travaillent, la municipalité a développé, en 1924, le concept de garderie champêtre. L’idée est assez simple : acheter de grands terrains, les aménager de manière à accueillir ces enfants toute la journée et à leur permettre d’apprendre encore et de s’amuser. L’une des plus grandes garderies prenait place sur le terrain Funay. Durant l’année 1926-1927, elle accueillait entre 700 et 800 enfants par jour. Le financement des garderies champêtres venait pour une partie d’un financement municipal, et pour l’autre partie de dons privés faits par les Manceaux. Ce système permettait de proposer la garderie gratuitement pour les plus défavorisés ou à très faible coût pour les autres. À cela s’ajoute une pratique ancienne, la mise en nourrice, qui reste une activité importante à cette période bien que de plus en plus d’enfants soient désormais nourris au biberon.
Un autre aspect de la politique pour l’enfance de la ville était les colonies de vacances. Loin des colonies que l’on connaît aujourd’hui, les colonies de vacances de l’époque étaient destinées prioritairement aux enfants défavorisés avec les plus grands risques d’avoir une mauvaise santé et de contracter des maladies graves telles que la tuberculose. Ces colonies, financées par les familles et surtout la municipalité, avaient pour but d’envoyer ces enfants à la campagne chez des nourriciers pour quelques semaines ou mois pour leur permettre de retrouver leur santé et de leur faire respirer l’air pur de la campagne pour renforcer leurs défenses immunitaires. Le programme, qui a débuté en 1923, accueillait environ 63 enfants dans 6 villages de campagne différents. Selon les rapports de l’époque, ces colonies de vacances ont donné de très bons résultats et aidé beaucoup d’enfants, même si le taux de mortalité causé par la tuberculose demeure très élevé.
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Relations entre les évêchés – Die Beziehung der beiden Bistümer.
Die Beziehung zwischen den beiden Bistümern
Die auf die Überführung der Reliquien des heiligen Liborius zurückgehende „Bruderschaft“ zwischen den Bistümern von Le Mans und Paderborn bestand auch während der deutsch-französischen Kriege fort. So richtete im Sommer 1917 Bischof Raymond de la Porte (1857-1926) die Bitte an die Kirchliche Kriegshilfe in Paderborn, Nachforschungen über das Schicksal eines französischen Geistlichen anzustellen.
Aus dem Jahr 1921 ist ein Briefwechsel erhalten, in dem das Paderborner Domkapitel den französischen Mitbrüdern stolz die Ernennung von Bischof Karl-Joseph Schulte (1871-1941) zum Erzbischof von Köln bekannt gab. In seiner Antwort gratulierte das Kapitel aus Le Mans und informierte die Paderborner darüber, dass man mit Georges Grente (1872-1959) selbst einen neuen Bischof habe. Dieser herzliche Briefkontakt nur zwei Jahre nach dem Versailler Vertrag war der deutschen und sogar der römischen Presse einen ausführlichen Artikel wert. Das Westfälische Volksblatt und der Osservatore Romano druckten die Briefe im Wortlaut ab und unterstrichen die Freundschaft zwischen den beiden Diözesen.
In einem Brief von 1930 spricht Bischof Grente von Anzeichen einer Entspannung zwischen Deutschland und Frankreich: „Die gegenwärtigen Umstände lassen es nahegelegen erscheinen, dass die Bindungen sich festigen, da unsere beiden Völker mit Gottes Hilfe einen dauerhaften Frieden anstreben, und dass eine Entente für sie selbst und die Welt das Wohl sichert. Mögen Beziehungen wie die unsrigen dazu beitragen.“
Am 13. Dezember 1930 dankte der Paderborner Dompropst Johannes Linneborn Bischof Grente für seinen Brief und gab gleichzeitig die Erhebung Paderborns zum Erzbistum bekannt. Das Domkapitel von Le Mans erhielt ein Exemplar der Festschrift, die aus diesem Anlass erschien. In den 1930er Jahren häuften sich Briefe, Geschenke und Besuche zwischen den beiden Bistümern. 1936 nahm zum ersten Mal eine offizielle Delegation des Domkapitels aus Le Mans am Liborifest teil. 1938 kam es zum Gegenbesuch anlässlich des Juliansfestes.
Les relations entre les deux évêchés
La « fraternité » entre Le Mans et Paderborn, symboliquement initiée par la translation des reliques de Saint Liboire en 836, a su se maintenir à travers les siècles et les guerres franco-allemandes. À l’été 1917, l’évêque Raymond de la Porte (1857-1926) n’hésite pas à s’adresser à l’aide de guerre ecclésiastique de Paderborn pour instiguer des recherches sur un religieux français.
On a conservé une correspondance datant de 1921 dans laquelle le chapitre de Paderborn annonce non sans fierté aux Manceaux la nomination comme archevêque de Cologne de l’évêque Karl-Joseph Schulte (1871-1941). Le chapitre du Mans ne manque pas de le féliciter et d’en profiter pour informer de l’arrivée au Mans d’un nouvel évêque, Georges Grente (1872-1959). Ce chaleureux contact épistolaire, deux ans à peine après le Traité de Versailles, méritait bien, aux yeux de la presse allemande, et même romaine, un compte-rendu détaillé. Le quotidien Westfälisches Volksblatt et l’Osservatore Romano ont ainsi reproduit le contenu des courriers, soulignant la force de l’amitié unissant les deux diocèses.
Dans une lettre de 1930, Mgr. Grente suggère l’arrivée d’un moment de détente dans les relations entre l’Allemagne et la France : « La situation actuelle laisse penser que les liens s’affermissent puisque nos deux peuples œuvrent, avec l’aide de Dieu, à une paix durable, et que leur entente garantira le Bien, pour eux-mêmes et pour le monde. Que des relations comme les nôtres puissent y contribuer ! »
Le 13 décembre 1930, le prévôt de Paderborn remercie Mgr. Grente pour sa lettre et l’informe de l’avancement de Paderborn, devenu archevêché. Le chapitre du Mans se voit remettre un exemplaire de la brochure d’hommages publiée à cette occasion. Dans les années 1930, lettres, cadeaux et visites se multiplient. En 1936, une délégation officielle du chapitre du Mans participe pour la première fois aux festivités de la Saint Liboire, tandis qu’en 1938 a lieu la visite retour pour la Saint Julien.
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Le mouvement commémoratif – Erinnerung an den ersten Weltkrieg.
Erinnerung an den Ersten Weltkrieg
Paderborn war eine Garnisonsstadt und die Erinnerungskultur stark von den hier stationierten Regimentern geprägt. Dies waren bis zum Ende des Ersten Weltkriegs das Infanterieregiment 158 sowie das Reiterregiment der 8. Husaren. Beide Regimenter wurden in der Weimarer Republik neu aufgestellt. Die jeweiligen Ehemaligenverbände bestanden weiter und bildeten eine Brücke zwischen der Zivilgesellschaft und den aktiven Soldaten. Bereits im Krieg ergriff Josef Temme (1862-1929), selbst ehemaliger Soldat der 8. Husaren, die Initiative für den Bau eines Friedhofs in Neuhaus mit ausgreifender Denkmalsarchitektur. Er wurde ab 1921 verwirklicht. Einige Jahre später, 1925, setzte der Ehemaligenverband der 8. Husaren in Paderborn an zentraler Stelle ein Denkmal für die gefallenen Kameraden. Der Verband der ehemaligen 158er tat sich schwerer. Er erreichte erst 1934 mit Unterstützung der Nationalsozialisten in Paderborn eine Denkmalssetzung. Die Stadtverwaltung selbst hatte sich in der Zeit der Weimarer Republik nicht zu einer repräsentativen Erinnerung an die Kriegstoten durchringen können. Im kirchlichen Kontext sowie von Vereinen und Unternehmen wurden vor allem Tafeln mit den Namen der Kriegstoten angefertigt. Die Denkmalssetzungen, aber auch jährliche Treffen der ehemaligen Regimentsangehörigen, fanden unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt.
In Le Mans gedachte man der gefallenen Soldaten schon seit Beginn des Krieges. Bereits im November 1914 wurde auf dem Großen Friedhof(„Grand Cimetière“, heute Westfriedhof) ein Denkmal errichtet, auch wenn es sich dabei nur um einen einfachen Mast handelte, an dem Kränze niedergelegt wurden.
Im August 1920 diskutierte man die Frage eines dauerhaften Ehrenmals im Gemeinderat, zunächst ohne Ergebnis. Im April 1921 brachte Gemeinderat Pautonnier das Thema wieder auf die Tagesordnung. Der Vorschlag eines Kriegerdenkmals wurde schließlich angenommen, jedoch nicht ohne Kontroverse. Von Anfang an gab es Uneinigkeit über die Frage des Standorts. Vor allem zwei Möglichkeiten wurden diskutiert: die Place de la Préfecture und die Quinconces des Jacobins (Park in der Innenstadt von Le Mans).
Auf der Place de la Préfecture, heute Place d’Aristide Briand, befand sich bereits die Statue von René Levasseur (Politiker aus der Zeit der Französischen Revolution), die folglich an einem anderen Ort aufgestellt werden musste. Das wichtigste Argument für diesen Umzug war folgendes: Auf der Place Aristide Briand befände sich das Denkmal für die „Gefallenen Kinder der Sarthe“ gegenüber dem Chanzy-Denkmals, das an die Niederlage von 1871 erinnerte. Es ging also darum, mit dem neuen Denkmal den Sieg Frankreichs hervorzuheben. Die Quinconces des Jacobins lagen etwas abgelegener, sehr gut geeignet als stiller Ort der Sammlung und Trauer. Außerdem konnte die Versetzung der Levasseur-Statue so gedeutet werden, als wolle man einen historisch bedeutenden Volksvertreter aus der Zeit der Französischen Revolution beiseiteschieben.
Nicht nur der Standort, auch die inhaltliche Ausgestaltung der Würdigung der Gefallenen spaltete die Volksvertreter. In einer Sitzung des Gemeinderats am 7. November 1923 warfen Georges Letourneux und Olivier Heuzé dem Bürgermeister vor, nicht eindeutig geklärt zu haben, ob das Denkmal den Gefallenen oder dem Sieg gewidmet werden solle. Die sozialistischen Abgeordneten wollten den Aspekt der Trauer stärker betonen als den des Sieges. Für Bürgermeister Auguste Castille waren beide Dimensionen miteinander vereinbar.
Kurz zuvor, im April 1923, hatte sich eine neue Debatte am Problem der Finanzierung des Denkmals entzündet. Die zur Verfügung stehenden Mittel reichten nicht aus, die Levasseur-Statue zu versetzen und gleichzeitig ein würdiges Kriegerdenkmal zu errichten. Schon die Versetzung kostete zwischen 30.000 und 40.000 Franc, während die durch Spenden und Subventionen eingenommene Summe statt der erhofften 300.000 nur 150.000 Franc betrug. In diesem Moment wurde die Entscheidung getroffen, zwei Denkmäler zu errichten.
Erst 1924 gab es echte Fortschritte: Olivier Heuzé wurde Bürgermeister, lehnte die Versetzung der Statue von René Levasseur ab und schlug im Februar den Bau eines bescheideneren Denkmals auf dem Grand Cimetière vor. Der Gemeinderat beschloss das Projekt am 25. September 1925. Das Denkmal für die „Gefallenen der Sarthe“ wurde schließlich am 23. Oktober 1927 in Anwesenheit des Kriegsministers Paul Painlevé eingeweiht. 1926 wurde der Bau eines weiteren Denkmals für die gefallenen Soldaten von Le Mans beschlossen. Es wurde im Militär-Karree des Westfriedhofs errichtet und im Juni 1929 eingeweiht.
Dies sind nicht die einzigen Gedenkorte, die nach dem Krieg entstanden sind. Weiterhin zu erwähnen sind die Denkmäler und Gedenktafeln in Schulen, Verwaltungen und religiösen Gebäuden. Insgesamt zählt Le Mans rund 20 dieser Denkmäler, was als Beleg dafür gelten kann, wie tief das Trauma des Krieges von der Bevölkerung empfunden wurde.
Krieger- und Ehemaligenvereinigungen in Paderborn
Die Kriegervereine in Paderborn und Neuhaus sowie die Ehemaligenverbände der 8. Husaren und der 158er waren in der Stadtgesellschaft präsent. In seiner Satzung legte der Bund ehemaliger 8. Husaren fest, dass der Verein die Kameradschaft fördern und die Erinnerung an die Militärzeit bewahren solle. Zudem setzte sich der Verein für ein „echtes Deutschbewusstsein“ ein. In einer eigenen Zeitschrift tauschten sich die Vereinsmitglieder in ganz Deutschland untereinander aus. Auch der gesellige Aspekt kam nicht zu kurz. Liederabende und Ausflüge wurden organisiert. Der Offiziersverband der 8. Husaren veranstaltete jedes Jahr gemeinsam mit den 15er Reitern eine Parforcejagd in der Senne. Überregionale Treffen der Verbände mit Fahnenweihe, Musikveranstaltungen und Militärparaden gerieten zu Demonstrationen der militärischen Tradition. Zwei Denkmäler in Paderborn, eins vor dem Schloss in Neuhaus und der Waldfriedhof mit Erinnerungszeichen in Neuhaus waren auf Initiative der Kriegervereine bzw. Ehemaligenverbände errichtet worden. Sie erinnerten an die Kriegstoten und sollten zugleich die Bedeutung des Militärs für die Gegenwart unterstreichen.
Le mouvement commémoratif
À Paderborn, ville de garnison, la culture mémorielle est fortement marquée par les régiments qui y sont stationnés : le 158e régiment d’infanterie et le régiment de cavalerie des 8e Hussards. L’un comme l’autre furent réorganisés ensuite sous la république de Weimar, mais les associations d’anciens combattants de chacun d’entre eux continuèrent leurs activités, maintenant un lien avec la société civile et les soldats actifs.
En pleine guerre, Josef Temme, lui-même ancien du 8e Hussards, commence à concevoir un cimetière à construire Neuhaus et dont l’architecture aurait une forte portée mémorielle. Son projet est réalisé en 1921. Quelques années plus tard, en 1925, les anciens du 8e Hussards font ériger dans un lieu central de Paderborn un monument en l’honneur des camarades tombés au combat. L’association des anciens 158e rencontra davantage de difficultés. Elle ne parvint à ériger de monument qu’en 1934, avec le soutien des nazis. La municipalité elle-même s’est avérée incapable, sous la république de Weimar, de mettre en place une mémoire des morts à la guerre qui soit représentative. Églises, associations et entreprises ont principalement réalisé des plaques portant les noms des morts de guerre. Les cérémonies d’érection des monuments ainsi que les rassemblements annuels d’anciens des régiments ont toujours connu la participation d’une population nombreuse dans les années d’après-guerre.
Au Mans, un hommage est rendu aux soldats morts dès le début de la guerre. Un monument est effectivement installé au Grand Cimetière provisoirement dès novembre 1914, même s’il ne s’agissait que d’un mât sur lequel étaient déposées des couronnes funéraires. La question d’un hommage durable fut abordée au Conseil Municipal en août 1920, puis reportée sans qu’aucune décision ne soit prise. C’est en avril 1921 que le conseiller municipal Pautonnier relance le sujet. L’idée d’un monument aux morts fut acceptée, non sans controverses : la question de l’emplacement fut posée, aucun lieu ne faisant l’unanimité. Deux emplacements étaient particulièrement mis en avant : la Place de la Préfecture et les Quinconces des Jacobins.
La Place de la Préfecture, actuellement nommée la Place Aristide Briand, est déjà occupée par la statue de René Levasseur ; il s’agit donc de déplacer cette statue. L’argument principal utilisé pour justifier ce déplacement est que cela permettrait au Monument aux Enfants morts pour la Sarthe d’être face au monument Chanzy, c’est-à-dire le monument de la défaite de 1871. Il est donc question de mettre l’accent sur la victoire de la France.
Les Quinconces des Jacobins sont un endroit isolé, calme et paisible, parfait pour exprimer le deuil et le recueillement. De plus, déplacer la statue Levasseur laisse entendre que l’on mette de côté ce représentant du peuple français pendant la Révolution, figure historique pourtant importante.
Outre l’emplacement, le sens donné à l’hommage divise aussi les élus. Lors de la Séance du Conseil Municipal du 7 novembre 1923, Georges Letourneux et Olivier Heuzé reprochent au maire de n’avoir pas clairement précisé si le monument serait dédié aux morts ou la victoire. Les élus socialistes souhaitent en effet insister sur le deuil plus que sur la victoire. Le maire, Auguste Castille ne voit pas d’incompatiblité à mettre en valeur l’une comme l’autre dimension.
Un peu avant, en avril 1923, un nouveau débat avait surgi au sujet du financement de ce monument. Les ressources réunies n’étaient pas suffisantes pour déplacer la statue de René Levasseur et faire, en même temps, un monument digne de ce nom. Le déplacement coûtait de 30 000 F à 40 000 F, tandis que la somme réunie était de 150 000 F au lieu des 300 000 F espérés. C’est à ce moment-là que la décision de faire deux monuments fut prise.
C’est seulement en 1924 que la situation avança : Olivier Heuzé devint maire, s’opposa au déplacement de la statue de René Levasseur et proposa en février 1924 l’édification d’un monument plus modeste au Grand Cimetière. Le conseil municipal finalise le projet lors d’un vote du 25 septembre 1925.
Le monument aux enfants morts pour la Sarthe est enfin inauguré le 23 octobre 1927, en présence du ministre de la Guerre Paul Painlevé. La construction d’un autre monument aux morts du Mans fut décidée en 1926. Érigé dans le carré militaire du Cimetière de l’Ouest, il fut inauguré en juin 1929.
Ce ne sont pour autant pas les seuls hommages commémoratifs mis en œuvre pendant la guerre. Il faut également ajouter les monuments et plaques commémoratives dans les établissements scolaires, les administrations et dans les édifices religieux. Au total, la ville du Mans compte ainsi une vingtaine de monuments. Cela illustre le traumatisme profond ressenti par la population.
Les anciens combattants à Paderborn
Les associations de soldats de Paderborn et de Neuhaus ainsi que les associations d’anciens combattants du 8e et du 158e étaient bien présentes dans la vie sociale de la ville. Les statuts de l’association des anciens du 8e stipulent qu’elle a pour but de renforcer la camaraderie et de préserver le souvenir de leur expérience militaire, mais aussi de s’engager en faveur d’une « vraie conscience allemande ». Les membres de l’association avaient un journal, distribué dans tout le pays, qui leur permettait d’échanger. On organisait des soirées où l’on chantait, des excursions… L’association des officiers du 158e organisait tous les ans une chasse à courre avec le 15e de cavalerie. Les rassemblements nationaux organisés par ces associations, avec leurs drapeaux, leur musique et leurs parades, prenaient des couleurs de manifestations en faveur de la tradition militaire. Les monuments érigés en l’honneur de leurs camarades tombés au combat avaient également pour fonction de souligner l’importance de l’armée pour le présent.
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Le monument du square Lafayette – Das Denkmal am Square Lafayette.
Das Denkmal am Square Lafayette
Das Denkmal des Bildhauers Paul Auban (1869-1945) ist den Gefallenen des Departements Sarthe gewidmet. Auf seiner Spitze sieht man eine Frau als Personifikation des Friedens mit einem Olivenzweig in der Hand. Sie kann neben dem Frieden auch den Sieg oder Frankreich symbolisieren („France“ war Aubans ursprünglicher Titel für sein Werk). Die folgende zeitgenössische Beschreibung aus dem Gemeindearchiv gibt einen Eindruck von dem Bestreben, dem Tod der Soldaten einen Sinn zu verleihen:
„Zum Schmuck und zur Umrahmung dieses Gedenksteins erscheint als Hochrelief auf der einen Seite ein Soldat, umgeben von Lorbeer, auf der anderen Seite ein Pilot, zur Erinnerung an die Bedeutung der Sarthe für die Entwicklung der Luftwaffe, die so großen Anteil am Sieg hatte. Der Soldat und der Pilot lehnen an den Pfeilern des Rechts und der Gerechtigkeit, an deren Fuß Lorbeerbäume emporwachsen, zum Zeichen ihres Sieges.
In der Mitte, auf der Vorderseite, sieht man im Flachrelief gestaltete Bäuerinnen in Landestracht bei der Feldarbeit. Sie erinnern an die Arbeit, den Mut, die Hingabe und die Energie, mit der die französischen Frauen zum Erfolg beigetragen haben.
Auf der Rückseite erscheint der Altar des Vaterlandes mit einer symbolischen Leuchte. Ihr ewiges Feuer soll die zukünftigen Generationen an das Opfer der Märtyrer erinnern, die für die Verteidigung ihres Landes und der lateinischen Rasse gestorben sind. Am Fuß des vaterländischen Altars werden Werkzeuge unterschiedlicher Berufe dargebracht, die zeigen, dass sie alle im Dienste Frankreichs stehen.“
Le monument du square Lafayette
Ce monument est dédié aux morts du département de la Sarthe. Il est dû au sculpteur Paul Auban (1869-1945). Au sommet se tient une femme personnifiant la paix tenant un rameau d’olivier : celle-ci peut très bien représenter la France (nom d’ailleurs donné au projet originel du sculpteur Auban : « France »), la paix ou la victoire. Le descriptif du monument conservé aux archives municipales donne une idée de l’effort réalisé pour donner sens à la mort des combattants :
« […] pour décorer cette stèle et l’encadrer, apparaît en haut-relief, d’un côté un POILU au milieu des lauriers, de l’autre côté un AVIATEUR pour rappeler que la Sarthe a été un des berceaux de l’armée de l’air, qui a tant contribué à la Victoire.
Le POILU et l’AVIATEUR sont adossés aux pilastres du Droit et de la Justice, à la base desquels prennent naissance les lauriers, symboles de leur triomphe.
Au milieu et en bas relief, sur la face principale, sont représentées des paysannes en costume du pays, occupées aux travaux des champs, en souvenir de la contribution que la femme française a apporté par son travail, son courage, son dévouement et son énergie au succès final.
Sur la face postérieure, apparaît l’autel de la Patrie avec une lampe symbolique, dont le feu éternel rappellera aux générations futures, la mémoire et le sacrifice des martyrs immolés pour la défense de leur pays et de la race latine.
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Le cimetière forestier de Neuhaus – Der Waldfriedhof Neuhaus.
Der Waldfriedhof in Neuhaus
Für die lokale Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg ist der Waldfriedhof von besonderer Bedeutung. Er wurde von Josef Temme initiiert. Der Kaufmannssohn führte ein Kolonialwarengeschäft in Neuhaus und war dem Militär eng verbunden: als Soldat der 8. Husaren und später als Mitglied des Kriegervereins. Bis 1921 war er zudem Gemeindeverordneter. In seinem Gasthof in Sennelager gingen die Soldaten ein und aus. Bereits während des Krieges nahmen die Planungen für einen Waldfriedhof mit Grab- und Erinnerungsstätte für die gefallenen Soldaten konkrete Formen an. Es wurde ein fast drei Hektar großes Grundstück gekauft und die Bevölkerung zu Spenden aufgerufen. Französische und belgische Kriegsgefangene wurden zu Arbeiten herangezogen. Aber es gab auch Vorbehalte und Kritik. So fand der Neuhäuser Ortsgeistliche das Vorhaben zu umfassend und kostspielig. Die SPD-Abgeordneten sahen in der Erinnerungsstätte ein Zeichen des Militarismus und der Hohenzollernmonarchie. Josef Temme setzte sich aber durch und so konnten die ersten Teile des Waldfriedhofs 1921 eingeweiht werden.
Le cimetière forestier de Neuhaus
Le cimetière forestier de Neuhaus revêt une importance toute particulière dans le contexte de la mémoire de la Grande Guerre. Initié par le propriétaire d’un commerce de biens coloniaux à Neuhaus près de Paderborn du nom de Josef Temme (1862-1929), il témoigne de l’attachement de celui-ci à l’armée, souvenir de son passage par le 8e régiment de Hussards. Temme a par ailleurs été élu de la commune jusqu’en 1921, et propriétaire d’une auberge située tout près du camp de Sennelager, assidûment fréquentée par les soldats.
Ses projets de cimetière forestier, comportant des monuments funéraires et mémoriels en l’honneur des soldats tombés pendant la guerre, prennent forme pendant la guerre même. Il fait l’acquisition d’un terrain de trois hectares, appelant la population à faire des dons pour financer l’entreprise. Des travaux sont ensuite réalisés par des prisonniers de guerre français et belges. Le projet se heurta cependant à des critiques. Les députés sociaux-démocrates y voyaient une expression d’un militarisme au service de la monarchie des Hohenzollern. Josef Temme aura finalement raison des réticences : les premières parties du cimetière forestier purent être inaugurées en 1921.
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Monuments en l’honneur des régiments de Paderborn – Denkmäler der 8. Husaren und der 158er.
Denkmäler der 8. Husaren und der 158er
Im Frühjahr 1930 ergriff der Bund der ehemaligen Soldaten des Infanterieregiments 158 die Initiative zur Errichtung eines Denkmals. Um das Denkmal zu finanzieren, wurden die Ehemaligen sowie die Bevölkerung der Stadt zu Spenden aufgerufen. Die Stadt selbst beteiligte sich nicht an der Finanzierung. Auch die Standortfrage war umstritten. Zunächst wurde die Nähe zur ehemaligen Kaserne der 158er an der Elsener Straße gesucht, schließlich ein Standort an der Heiersburg gefunden. Mit der Machtübertragung an Adolf Hitler 1933 veränderten sich auch in Paderborn die politischen Mehrheiten zugunsten der Nationalsozialisten. Die feierliche Einweihung des Denkmals am 20. September 1934 wurde dann zu einem „Treuebekenntnis“ zu Adolf Hitler, der sich hierfür in einem Telegramm bedankte. Das Denkmal überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet – am ersten August 1950 wurde es aber abgebaut und der Platz neu gestaltet. Dieser Denkmalsturz sorgte bundesweit für Aufsehen. Der Protest der Ehemaligenvereine und die Androhung einer Klage führte zur Wiederaufstellung: Gemeinsam mit dem neuen Husarendenkmal fand der 158er Infanterist in den Paderauen am 12. Juni 1955 einen neuen Ort. Bis heute ist das Denkmal umstritten und Ziel von Protestaktionen. So wurde ihm bereits der Kopf abgeschlagen oder auch eine wärmende Mütze gestrickt.
Le monument en l’honneur des régiments de Paderborn
Au printemps 1930, l’association des anciens soldats du 158e régiment d’infanterie prend l’initiative d’ériger un monument commémoratif. Pour le financer, ils lancent une campagne d’appel aux dons auprès des anciens combattants et de la population de la ville. La municipalité elle-même n’y contribua pas financièrement.
Le lieu où le monument devait être érigé n’allait pas sans poser problème. On chercha d’abord du côté de l’ancienne caserne du 158e régiment, du côté de la Elsener Straße, pour finalement s’entendre sur un endroit situé à proximité de la Heiersburg. La prise de pouvoir de Hitler en 1933 fit basculer, à Paderborn aussi, les majorités en faveur du parti national-socialiste : l’inauguration officielle du monument le 20 septembre 1934 se mua ainsi en « vœu de fidélité » à Adolf Hitler, qui répondit par un télégramme de remerciement.
Le monument survit à la Seconde Guerre Mondiale sans souffrir de dégâts, mais on le démonte en 1950 pour permettre une rénovation de la place. Ce démontage du monument suscita une vague d’émotion dans l’ensemble de l’Allemagne. Suite aux protestations véhémentes des associations d’anciens combattants, qui menacèrent de porter plainte, le monument fut réinstallé dans l’espace public. On le remit en place le 12 juin 1955 avec le nouveau monument en l’honneur des hussards le long de la Pader. Ce monument reste contesté jusqu’à aujourd’hui et fait toujours l’objet d’actions de protestation : on lui a ainsi par le passé coupé la tête, on l’a coiffé d’un bonnet de laine …
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Le cimetière militaire du Mans – Der Soldatenfriedhof von Le Mans.
Der Soldatenfriedhof von Le Mans
Der Soldatenfriedhof von Le Mans wurde in den 1870er Jahren auf dem Grand Cimetièrein der Nähe des Beinhauses der Schlacht von 1871 eingerichtet. Grund dafür war, dass Le Mans zu dieser Zeit Garnisonsstadt wurde. Während des Ersten Weltkrieges bestattete man hier die in den Krankenhäusern der Stadt gestorbenen Soldaten. 1919 zählte der Friedhof fast 1.900 Gräber französischer, amerikanischer, deutscher, englischer, belgischer, russischer und polnischer Soldaten. 1929 errichtete man das städtische Kriegerdenkmal, einen einfachen Obelisken im Zeichen von Trauer und Erinnerung. Im Jahresverlauf wurden hier zahlreiche Gedenkfeiern abgehalten: der Memorial Day, der belgische Nationalfeiertag und private Zeremonien. Ab 1928 wurde der Soldatenfriedhof in das offizielle Programm der Feiern zum 11. November aufgenommen. Zwei Jahre später, im November 1930, legte die Gemeinde zum ersten Mal einen Kranz auf den Gräbern der auf dem Friedhof bestatteten deutschen Soldaten nieder, so wie auf den Gräbern der Soldaten anderer Nationalitäten.
Le cimetière militaire du Mans
Le cimetière militaire du Mans est édifié dans les années 1870-1880 au Grand Cimetière (actuel cimetière de l’ouest) près de l’ossuaire de la bataille franco-allemande de janvier 1871. Cette création est due au fait que Le Mans devient à l’époque une ville de garnison. Il reçoit pendant la guerre les dépouilles des soldats morts dans les hôpitaux de la ville. Ainsi compte-t-il en 1919 près de 1 900 tombes de nombreuses nationalités : Français, Américains, Allemands, Anglais, Belges, Russes et Polonais. Il accueille en 1929 le monument aux morts de la ville, un simple obélisque évoquant le souvenir et le deuil. De nombreuses cérémonies y sont organisées pendant l’année : le Memorial Day par les Américains, la fête nationale belge, des cérémonies privées. À partir de 1928, le cimetière militaire est inscrit dans l’itinéraire commémoratif du 11 novembre. Deux ans plus tard, en 1930, pour la première fois, la municipalité dépose une gerbe sur les tombes des soldats allemands, comme sur les sépultures des autres nationalités.
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Les mouvements pacifistes – Pazifistische Bewegungen.
Pazifistische Bewegungen
Das deutsch-französische Verhältnis glich in den ersten Nachkriegsjahren einem „Kalten Krieg“. Ab 1924 begann jedoch eine Phase der politischen Annäherung, die in beiden Gesellschaften von pazifistischen Bewegungen unterstützt wurde. Das Engagement von Christoph Tölle und Franz Stock ist beispielhaft für die Bemühungen um eine Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland.
Der in Paderborn geborene Christoph Tölle (1898-1977) diente von 1916 bis 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg. Diese Erfahrung weckte sein Interesse für politische und gesellschaftliche Fragen. Mit seinem Bekenntnis zur Republik und zur Versöhnung, insbesondere mit Frankreich, bezog er Positionen, die ihm viel Gegenwind einbrachten. 1924 erfolgte auf seine Initiative die Gründung der Paderborner Gruppe des Friedensbundes Deutscher Katholiken. Im August 1926 nahm er am VI. Internationalen Demokratischem Friedenskongress in Bierville bei Paris teil, der vor allem der deutsch-französischen Versöhnung gewidmet war. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Christoph Tölle von 1946 bis 1968 Bürgermeister Paderborns.
Abbé Franz Stock (1904-1948), in Neheim geboren, ebenfalls ein Wegbereiter der Deutsch-Französischen Freundschaft, begann 1926 an der Philosophisch-Theologischen Akademie in Paderborn sein Studium. Ab 1928 studierte er in Paris am Institut Catholique und war damit der erste deutsche Theologiestudent in Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg.
Geprägt durch den Krieg und die Folgezeit, setzte sich Stock für die Völkerverständigung ein, mit einem Schwerpunkt auf der deutsch-französischen Jugendarbeit. Auch er nahm 1926 an dem Internationalen Demokratischen Friedenskongress in Bierville teil. Ab September 1934 betreute Stock die deutschsprachige katholische Gemeinde in Paris mit rund 500 Mitgliedern. Neben der seelsorgerischen Tätigkeit übernahm er auch die Hilfe für politische Flüchtlinge aus Deutschland.
Ab 1941 betreute Franz Stock in den Wehrmachtsgefängnissen in Paris vier Jahre lang die Häftlinge, darunter auch Widerstandskämpfer. Er begleitete ca. 2.000 zum Tod Verurteilte auf ihrem letzten Weg.
In Frankreich erschien der Pazifismus in verschiedenen Ausprägungen. Manche traten für die Weiterentwicklung des Völkerrechts und internationale Schiedsgerichte ein, andere, kommunistisch beeinflusste, forderten eine ganz grundsätzliche Ablehnung des Krieges. Der Senator Paul d’Estournelles de Constant (1852-1924), Friedensnobelpreisträger von 1909 und eine zentrale Persönlichkeit des moderaten Pazifismus, gehört zu ersteren. Vor 1914 setzte er sich für die Schaffung eines Schiedsgerichtshofs ein, wie er auf der Haager Friedenskonferenz von 1899 definiert worden war. Sein Engagement galt auch der deutsch-französischen Annäherung. Während des Krieges unterstützte er die Union sacrée und verurteilte das Handeln der kaiserlichen Regierung, die er jedoch vom deutschen Volk unterschieden wissen wollte. Als patriotischer Pazifist versuchte er die amerikanischen Eliten vom Kriegseintritt zu überzeugen, um den preußischen Militarismus zu überwinden und eine neue Weltordnung zu schaffen. Im Dezember 1918 organisierte er in Le Mans ein französisch-amerikanisches Fest in Erinnerung an die Wahl des Marquis de La Fayette zum Abgeordneten der Sarthe (1818) und an die Flüge des amerikanischen Piloten Wilbur Wright (1908). Er nutzte dieses Fest, um auf die politische Bühne zurückzukehren und für die Konzeption eines Friedensvertrages zu werben, die der des amerikanischen Präsidenten Wilson ähnelte und sich klar von der des französischen Premierministers Clemenceau unterschied. Trotzdem zeigte er sich später von Wilson und der im Versailler Vertrag vorgesehenen Arbeitsweise des Völkerbundes enttäuscht. Wie Léon Bourgeois, Friedensnobelpreisträger 1920, hätte er sich für die Regelung zwischenstaatlicher Konflikte die Schaffung einer internationalen Armee und eines obligatorischen Schiedsgerichts gewünscht. Gleichwohl unterstützte er den neuen Völkerbund bis zum Ende seines Lebens.
Auch die Veteranenverbände, vor allem die Union nationale des Combattants, trugen seit Anfang der 1920er Jahre dazu bei, die Hoffnung zu verbreiten, dass der „Große Krieg“ der „allerletzte“ („la Der des Ders“) gewesen sein möge. Als Patrioten vertraten sie einen moderaten Pazifismus und befürworteten Schiedsverfahren. Nach dem Vertrag von Locarno und der von Aristide Briand und Gustav Stresemann eingeleiteten deutsch-französischen Annäherung wünschten sich viele Kriegsveteranen einen echten Frieden. Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus Anfang der 1930er Jahre wuchs jedoch die Furcht vor einem neuen Krieg.
Der den Kommunisten nahestehende Veteranenverband Association républicaine des anciens combattants kämpfte in den 1920er Jahren sogar für einen „Frieden um jeden Preis“ und manifestierte seinen Antimilitarismus jenseits der offiziellen Gedenkkultur.
Les mouvements pacifistes
Dans les années d’immédiat après-guerre, la relation franco-allemande a quelque chose d’une « guerre froide », mais les relations se réchauffent à partir de 1924, où l’on voit des efforts de rapprochement politiques portés notamment par des mouvements pacifistes de part et d’autre du Rhin. L’engagement de Christoph Tölle et celui de Franz Stock sont exemplaires de ces efforts de réconciliation de la France et de l’Allemagne.
Christoph Tölle (1898-1977) est né à Paderborn. Soldat entre 1916 et 1918, cette expérience éveille son intérêt pour les questions politiques et sociales. Ses prises de position en faveur de la république et de la réconciliation, en particulier avec la France, ne lui font pas que des amis. Mais c’est à son initiative qu’est fondée en 1924 à Paderborn la section locale de l’alliance des catholiques allemands pour la paix. En août 1926, il participe au 6ème congrès international démocratique pour la paix à Bierville, près de Paris, consacré principalement à la réconciliation franco-allemande. Christoph Tölle a été maire de Paderborn après la seconde guerre mondiale, de 1946 à 1968.
L’abbé Franz Stock (1904-1948) est né à Neheim et a été, lui aussi, l’un des pionniers de l’amitié franco-allemande. Après avoir commencé ses études à l’académie philosophico-théologique de Paderborn entre 1926 et 1928, il les poursuit à l’Institut Catholique de Paris et devient le premier étudiant de théologie allemand en France depuis la fin de la Grande Guerre.
Marqué par la guerre et les années qui l’ont suivie, Stock n’eut de cesse de se mobiliser en faveur de l’entente entre les peuples, et plus particulièrement auprès de la jeunesse franco-allemande. Lui aussi participa au congrès de Bierville. En septembre 1934, on lui confia la charge de la paroisse germanophone de Paris, qui compte près de 500 âmes. Outre l’aumônerie, il prit en charge l’aide aux réfugiés politiques allemands.
À partir de 1941, Franz Stock exerça les fonctions de prêtre des prisons de la Wehrmacht à Paris. Il y prit en charge les prisonniers – et notamment des résistants – durant quatre années, accompagnant quelques 2 000 condamnés à mort dans leurs derniers instants.
En France, le pacifisme se décline sous plusieurs formes. Certains défendent le développement du droit international et de l’arbitrage, d’autres, inspirés par le communisme, militent pour un pacifisme intégral.
Le sénateur Paul d’Estournelles de Constant (1852-1924), Prix Nobel de la Paix 1909, une figure majeure du pacifisme libéral, fait partie des premiers. Avant 1914, il avait œuvré pour qu’existe la cour d’arbitrage définie lors de la conférence de La Haye de 1899. Il avait aussi milité pour le rapprochement franco-allemand. Pendant la guerre, rallié à l’union sacrée, il condamne l’action du gouvernement prussien qu’il distingue du peuple allemand. Pacifiste patriote, il cherche à convaincre les élites américaines à entrer en guerre pour abattre le militarisme prussien et fonder un nouvel ordre international. En décembre 1918, il organise au Mans une fête franco-américaine rappelant le centenaire de l’élection de La Fayette comme député de la Sarthe en 1818 et les vols de l’aviateur américain Wilbur Wright en 1908. Cette fête lui donne l’occasion de revenir sur la scène politique et de faire valoir une conception du règlement de la paix proche alors de celle du président Wilson, une vision éloignée de celle de Clemenceau. Pour autant, il est déçu par Wilson et par le fonctionnement de la Société des Nations prévu par le Traité de Versailles. Comme Léon Bourgeois, Prix Nobel de la Paix 1920, il aurait souhaité la création d’une armée internationale et un arbitrage systématique pour régler les litiges entre États. Jusqu’à la fin de sa vie, en 1924, il soutient malgré tout cette nouvelle organisation.
Les associations d’anciens combattants, notamment l’UNC (Union nationale des Combattants) contribuent aussi, à partir de 1920-1924, à diffuser l’espoir que la Grande Guerre sera « la Der des Ders ». Affirmant leur patriotisme, elles sont favorables à un pacifisme modéré, de plus en plus favorable à l’arbitrage. Après le pacte de Locarno, le rapprochement franco-allemand initié par Aristide Briand et le chancelier Gustav Stresemann, beaucoup d’anciens combattants souhaitent l’apaisement, avant d’être saisis par la crainte d’un nouveau conflit lors de la montée du nazisme au début des années 1930. Parmi ces associations d’anciens combattants, l’ARAC (Association républicaine des anciens combattants), proche des communistes, milite dans les années 1920 pour « la paix à tous prix » et manifeste son antimilitarisme en marge des commémorations.
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Retour à la vie – Zurück ins Leben.
Ein schwieriger Neubeginn
Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg waren geprägt von tiefen Einschnitten und großen Veränderungen für die Paderborner Bevölkerung. Wie überall in Deutschland mussten die Menschen die militärische Niederlage, den Verlust enger Angehöriger oder die eigenen körperlichen und seelischen Verwundungen verkraften. Zu Trauer und Enttäuschung kamen Unsicherheit und Zweifel über die politische Zukunft angesichts von Revolution, Regimewechsel, Putschversuchen und den heftigen Konflikten mit Frankreich im benachbarten Rheinland und Ruhrgebiet. Mindestens ebenso stark prägten wirtschaftliche Probleme den Alltag. Akute Versorgungsmängel führten im Sommer 1919 zu Hungerunruhen, und die wachsende Inflation begleitete Paderborn bis ins Krisenjahr 1923.
Angesichts dieser Belastungen war es eine Herausforderung, den Weg zurück ins „normale“ Leben zu finden. Für den Wiederaufbau des sozialen Miteinanders spielte die lokale Festkultur eine wichtige Rolle, an erster Stelle das Liborifest, aber auch gesellige Vereine wie die Schützenvereine, der Musikverein, die Männergesangvereine und die Sportvereine. Gleichzeitig gingen die Entwicklungen der Moderne an Paderborn nicht spurlos vorüber: Neue Kinosäle wurden eröffnet, der Massenkonsum entwickelte sich. Kunst und Architektur bewegten sich zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit.
In Le Mans gelang der Übergang zur Friedenswirtschaft recht schnell, um 1923/1924 ist eine weitgehende Erholung erreicht. Das kulturelle Leben kam nach der Aufhebung des Ausnahmezustands im Oktober 1919 langsam wieder in Gang. Bälle, Bankette oder Feuerwerke waren jetzt wieder erlaubt. Auch die religiösen Feste kehrten zurück. Das Fest der Jeanne d’Arc, das seit ihrer Heiligsprechung im Jahr 1920 gefeiert wird, verwischte die Spuren der Trennung von Kirche und Staat. Neue Großereignisse prägten bald den Kalender von Le Mans, und dies gilt bis heute: das 24-Stunden-Rennen (ab 1923) und die Handels-Messe (ab 1929).
Une inégale reprise
Les années qui suivent la Grande Guerre sont marquées, pour la population de Paderborn, par des ruptures brutales et des changements considérables. Comme partout en Allemagne, il fallait accepter la défaite militaire, la perte de proches ou les blessures, physiques ou psychiques, issues du conflit. Au deuil et à la déception venaient s’ajouter l’insécurité et le doute dans une situation politique marquée par la révolution, le changement de régime, les tentatives de putsch et les conflits violents avec la France en Rhénanie et dans la Ruhr.
Les difficultés économiques ont elles aussi laissé leur trace dans la vie quotidienne de cette période. Les déficiences dans l’approvisionnement ne manquèrent pas de susciter des troubles dès 1919 ; l’inflation accompagne la population de Paderborn jusqu’en 1923, année de crise.
Le poids de ces difficultés est bien lourd pour avancer sur le chemin d’un retour à la vie normale. La reconstruction du lien social passe alors par la culture festive locale, à commencer par la Saint Liboire, mais aussi par les fêtes des sociétés de tir, de musique et de sport. L’arrivée de la modernité a elle aussi marqué Paderborn : on construit de nouvelles salles de cinéma, la consommation de masse prend son essor, l’art et l’architecture évoluent entre expressionisme et néoréalisme.
Au Mans, la transition économique vers une activité du temps de paix s’effectue relativement rapidement. La reprise est complète vers 1923-24. La vie culturelle reprend lentement à partir de la levée de l’état de siège, en octobre 1919 : bals, banquets et feux d’artifice sont de nouveau autorisés. Les fêtes religieuses reprennent également : la fête de Jeanne d’Arc organisée à partir de la canonisation en 1920 estompe les traces de la séparation de l’Église et de l’État. De nouveaux rendez-vous majeurs vont structurer peu à peu le calendrier manceau, cela jusqu’à nos jours : la course des 24 heures du Mans à partir de 1923 et la foire-exposition créée en 1929.
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La Saint Liboire et les sociétés de tir – Liborifest und Schützenvereine.
Liborifest und Schützenvereine
Das Paderborner Liborifest gehört zu den bedeutendsten jährlichen Volksfesten in Deutschland. Es erinnert an den Todestag des heiligen Liborius am 23. Juli, der als Schutzpatron des Domes, des Bistums und der Stadt bekannt ist. Gefeiert wird gleichzeitig die Überführung seiner Reliquien von Le Mans nach Paderborn im Jahr 836.
Während der Weimarer Republik stand es fast konkurrenzlos im Mittelpunkt des Paderborner Festlebens, da die Feiertage der jungen Republik (z.B. der Verfassungstag) es nicht mit der Attraktivität des Liborifestes aufnehmen konnten, anders als die beliebten, aber abgeschafften Feiertage des Kaiserreichs. Das Bedürfnis nach Festen mit Bezügen zur heimatlichen Geschichte konzentrierte sich nun ganz auf das Heiligenfest des Bistumspatrons. Die Kombination aus dem christlich-katholischen und weltlichen Fest lockte viele Besucher an.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Paderborner Kultur der 1920er Jahre waren die Schützenbruderschaften und ihre Feste. Schützenvereine haben in Deutschland eine lange Tradition, die zum Teil bis ins Mittelalter zurückreicht. Sie führen sich zurück auf historische Bürgerwehren, deren Aufgabe es war, die Stadt zu schützen. Der Paderborner Bürger-Schützenverein existiert seit 1831. Der Bürger-Schützenverein Schloß Neuhaus wurde 1913, die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen 1921 gegründet. 1927 folgte die Gründung der St. Hubertus-Schützenbrüderschaft Dahl. Bis heute sehen die Schützenvereine und -bruderschaften ihre Aufgabe in der Bewahrung von Tradition und Geschichte.
La Saint Liboire et les sociétés de tir
La fête de Saint Liboire fait partie des fêtes populaires les plus importantes d’Allemagne. Elle célèbre la mort de Saint Liboire, le patron protecteur de la cathédrale, de l’évêché et de la ville, le 23 juillet, mais on fête en même temps la translation de ses reliques du Mans à Paderborn en 836.
Pendant toute la période de la république de Weimar, la Saint Liboire domine et reste la grande fête de Paderborn : les jours fériés républicains nouvellement introduits n’avaient en rien un attrait comparable, tandis que les jours fériés de l’Empire, fort appréciés, avaient été supprimés. Le besoin de fêtes en lien avec l’histoire locale se concentra donc totalement sur la fête du Saint patron local. La combinaison d’une fête religieuse et d’une célébration laïque la rend encore plus attractive.
Les sociétés de tir et leurs fêtes faisaient elles aussi partie intégrante de la culture festive du Paderborn des années 1920. Les sociétés de tir sont une tradition bien établie en Allemagne, qui remonte parfois au Moyen Âge. À l’origine, il s’agit historiquement de patrouilles constituées pour protéger les villes. La fondation de la société de tir de Paderborn remonte à 1831. Celle de Neuhaus date de 1913 ; une autre fut créée en 1921 (fraternité de tir de St Hubert de Elsen), puis une troisième en 1927 (fraternité de tir de St Hubert de Dahl). Aujourd’hui encore, les sociétés de tir se donnent pour mission de préserver la tradition et l’histoire.
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Les 24h du Mans – Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans
Das Paderborner Liborifest gehört zu den bedeutendsten jährlichen Volksfesten in Deutschland. Es erinnert an den Todestag des heiligen Liborius am 23. Juli, der als Schutzpatron des Domes, des Bistums und der Stadt bekannt ist. Gefeiert wird gleichzeitig die Überführung seiner Reliquien von Le Mans nach Paderborn im Jahr 836.Das Jahr 1923 steht für die Anfänge des 24-Stunden-Rennens, aber der Motorsport kehrte schon einige Jahre früher nach Le Mans zurück. Der Automobil-Club West nahm im Sommer 1920 seine Aktivitäten wieder auf und organisierte auf der Rennstrecke von Le Mans die Internationale Meisterschaft der Voiturettes (Leichtbau-Rennwagen), die erstmals 1906 ausgetragen worden war. Im Oktober fanden die „Léon-Bollée-Tage“ statt, mit zwei weiteren Rennen und der Eröffnung eines Denkmals zu Ehren des 1913 verstorbenen Automobilherstellers aus Le Mans. Die Voiturette-Rennen wurden im Herbst der Jahre 1921, 1922 und 1923 wiederholt. Im Juli 1921 richtete man auf der Rennstrecke außerdem den Großen Preis von Frankreich aus, zum ersten Mal nach dem Krieg.
Um das gewachsene Interesse des Publikums zu befriedigen, entwickelten Georges Durand (1864-1941), Präsident des Automobil-Clubs West, und Charles Faroux, Journalist der Zeitung L’Auto, die Idee eines neuen Langstrecken-Rennens, das den technischen Fortschritt des Automobils fördern sollte. Und so gingen am 26. und 27. Mai 1923 bei strömendem Regen nicht weniger als 33 Mannschaften von 17 verschiedenen Herstellern (z.B. Amilcar, Bentley, Berliet, Brasier, Bugatti, Chenard et Walker, Delage, Voisin) an den Start. Das Rennen entwickelte sich ab 1926 zu einem beliebten Sportereignis, das ein immer größeres Publikum anzog. Für die Stadt Le Mans ist es zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, mit beträchtlicher sozialer und kultureller Ausstrahlung.
Les 24 heures du Mans
L’année 1923 marque les débuts des 24 heures du Mans, mais le sport automobile renaît bien avant ! L’Automobile Club de l’Ouest reprend en effet ses activités dès l’été 1920 : le circuit du Mans accueille la coupe internationale des voiturettes qui existe depuis 1906. En octobre sont organisées les « journées Léon Bollée » marquées par un concours de consommation et un concours d’accélération, et par l’inauguration d‘un monument rendant hommage au constructeur automobile manceau mort en 1913. Cette course des voiturettes attire de nouveau les Manceaux à l’automne 1921, 1922 et 1923. Le circuit accueille aussi le premier Grand Prix de France de l’après-guerre le 26 juillet 1921.
Pour maintenir l’intérêt d’un public captivé par la multiplication des courses, Georges Durand (1864-1941), secrétaire général de l’ACO et le journaliste Charles Faroux, du journal L’Auto, imaginent alors une nouvelle épreuve d’endurance qui pourrait contribuer aux progrès techniques de l’automobile. C’est ainsi sous une pluie battante que s’élancent les 26 et 27 mai 1923 pas moins de 33 équipes représentant 17 constructeurs (Amilcar, Bentley, Berliet, Brasier, Bugatti, Chenard et Walker, Delage, Voisin,etc.). La course devient à partir de 1926 un événement sportif populaire dont le rayonnement ne cesse de croître à l’échelle nationale et internationale. C’est un facteur de développement économique important ainsi qu’un événement sportif aux résonnances sociales et culturelles considérables pour la ville.
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Portraits d’artistes – Künstlerportraits.
Künstlerportraits
Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg waren Krisenjahre, aber auch eine Zeit des Aufbruchs. Alte Wertvorstellungen wurden erschüttert. Nicht zuletzt in der Kunst suchte man neue Antworten auf die Herausforderungen der modernen Welt.
Max Heidrich (1876-1945) studierte nach einer Lehre als Bautischler an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bern. Ab 1910 arbeitete er als leitender Innenarchitekt und Chefdesigner für die Werkstätten Bernard Stadler AG, die in Paderborn Möbel produzierte. 1928 machte er sich als Architekt selbstständig. Geprägt vom Stil der Neuen Sachlichkeit entwarf er für Paderborn zahlreiche Bauten, darunter das Kaufhaus Klingenthal, das Residenz-Theater und das Sennewasserwerk.
Georg Brandt (1897-1965) gründete 1923 in Paderborn gemeinsam mit Franz Leifert (1899-1924), Heinrich Niedieck (1890-1955), Josef Thiele (1893-1928) und Waldemar Wilcke (1883-1967) die Künstlergruppe „Fünf Westfalen“. Zum ersten Mal trat Paderborn als Stadt moderner Malerei in Erscheinung. Beeinflusst von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, aber auch mit eigenen Akzenten fand die Gruppe für einige Jahre überregionale Beachtung. Im Mittelpunkt des Werks von Georg Brandt, der 1917 nach einer Kriegsverletzung am Unterschenkel amputiert worden war, stehen Porträts und Landschaftsbilder.
Der aus Kleve stammende Glasmaler Otto Peters (1875-1935), Stipendiat der Deutschen Akademie an der Villa Massimo in Rom, eröffnete 1912 in Paderborn die Westfälische Kunstanstalt für Glasmalerei und Kunstverglasung. Das Unternehmen begann seine Tätigkeit mit Aufträgen für den Paderborner Dom. Nach dem Ersten Weltkrieg begann eine Blütezeit der Glaswerkstatt, die als Familienunternehmen in der vierten Generation bis heute mit großem internationalen Erfolg weiter existiert.
Jules Hervé-Mathé, Alfred Françaix und Jean Françaix ‒ zwei Akademie-Direktoren, der eine Musiker, der andere Maler, und ein junger Komponist: Sie verband die Leidenschaft für eine lebendige Kunst.
Jules Hervé-Mathé (1868-1953), Schüler von Albert Maignan, gehörte zu den traditionellen Landschaftsmalern. 1899, mit 31 Jahren, übernahm er die Leitung der Schule für angewandte Kunst in Le Mans, die seit 1759 existiert. Er trug wesentlich zum Renommee seiner Schule bei, als er sie 1906 am Wettbewerb der französischen Kunsthochschulen teilnehmen ließ. Es gelang ihm außerdem, die Zahl der Studierenden auf 112 zu verdoppeln. In den 1920er Jahren bemühte sich der Künstler um eine Modernisierung der Schule. Durch geringere Studiengebühren wollte er den Zugang erleichtern. 1921 wurden in der Kunsthochschule Kurse zum Art Déco und zum Industriedesign eingerichtet, letztere unterrichtete der Direktor selbst. Schon seit 1919 gab es Kurse für Korbflechterei. Insgesamt war das Kunsthandwerk in dieser Epoche sehr weit entwickelt. Die Kurse wurden für die Reintegration der heimgekehrten Soldaten genutzt, aber auch zur Ausbildung Jugendlicher.
Alfred Françaix (1880-1970), anerkannter Professor für Musiktheorie und Klavier, blieb von Kriegstraumata verschont, da er ausgemustert worden war. Am 26. Oktober 1928 übernahm er die Leitung der Musikhochschule von Le Mans. Mit seiner Amtsübernahme begann er vieles zu ändern. Da Le Mans nun als Zweigstelle vom Konservatorium in Paris abhängig war, mussten an beiden Orten gleiche Regeln gelten. Das Ziel der Einrichtung bestand vor allem darin, möglichst vielen eine hochwertige Ausbildung zugänglich zu machen. Der neue Direktor trug zum kulturellen Leben der Stadt auch durch die Gründung der Konzertgesellschaft des Konservatoriums Le Mansbei, in der die großen Musiker der Zeit gastierten. Die Herangehensweise war innovativ, da es nicht nur darum ging, den Publikumsgeschmack zu bedienen, sondern ihn gleichzeitig zu bilden, indem man sowohl klassische als auch moderne Stücke präsentierte. Francaix’ Sohn Jean (1912-1997), ein junger Klaviervirtuose, wurde in diesem musikalischen Milieu groß. Er war erst 12 Jahre alt, als 1924 die Zeitung Ouest-Eclair bemerkte, dass dieser „junge Virtuoso am Piano sich auf dem Weg zu den höchsten Gipfeln befindet“ und im selben Jahr vom „Wunderkind Jean Françaix, das am Klavier eine wirklich außergewöhnliche Begabung zeigte“ sprach. Maurice Ravel gratulierte und riet ihm, es am Pariser Konservatorium zu versuchen, das er 1930 mit dem ersten Preis für Klavier abschloss. Seine ersten Kompositionen, wie das „Concertino pour piano“ (1932), eröffneten ihm eine internationale Karriere. Er wurde zu einem der großen französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts.
Portraits d’artistes
Années de crise, les années qui suivirent la Grande Guerre sont aussi une ère de renouveau. Les valeurs anciennes sont remises en question. On cherche notamment dans l’art des réponses aux questionnements du monde moderne.
Max Heidrich (1876-1945) fit des études de menuisier et d’artisan à Bern. À partir de 1910, il dirige l’atelier d’architecture d’intérieur et de design des Ateliers Bernard Stadler AG, qui produit des meubles à Paderborn. Marqué par le style néoréaliste, il conçoit de nombreux bâtiments de Paderborn, notamment les grands magasins Klingenthal, le cinéma Residenz-Theater et le centre de traitement des eaux.
Georg Brandt (1897-1965) a fondé à Paderborn avec Franz Leiert, Heinrich Niedick, Josef Thiele et Waldemar Wilcke le groupe d’artistes des « Cinq Westphaliens ». C’était la première fois que Paderborn faisait parler d’elle dans le domaine de la peinture moderne ! Marqué par l’expressionisme et le néoréalisme, le groupe sut se démarquer par son propre style et s’imposer au niveau national. Les artistes s’approprient les techniques de ces deux mouvements pour rendre compte de leurs expériences de guerre. Georg Brandt, qui a dû être amputé de la jambe à la suite d’une blessure de guerre, a principalement réalisé des portraits et des paysages.
Otto Peters (1875-1935) est peintre sur verre. Originaire de Kleve, il bénéficie d’une bourse de l’académie allemande de la villa Massimo avant d’inaugurer en 1912 la « Galerie d’art westphalien du verre et du vitrail ». L’entreprise fut d’abord sollicitée par la cathédrale de Paderborn. Ce n’est qu’après la Grande Guerre qu’elle connut son plein essor. Actuellement gérée par la quatrième génération, elle est encore active et jouit d’une réputation internationale.
Deux directeurs, l’un musicien, l’autre artiste peintre et un jeune compositeur. Une même passion lie ces trois hommes : faire vivre l’art. Jules Hervé-Mathé (1868-1953), élève d’Albert Maignan, fait partie des peintres paysagistes traditionnels. Dès 1899, il prend la tête de l’École d’Arts Appliqués au Mans, créée en 1759. Il construit la renommée de son école dès 1906 en faisant participer ses élèves à un concours entre Écoles des Beaux-Arts. Il réussit d’ailleurs à faire doubler le nombre d’étudiants, qui passe de 56 à 112 à cette même période. Dans les années 1920, l’artiste cherche à moderniser l’école et à la rendre plus accessible, notamment en fixant des tarifs plus abordables. Ainsi en 1921, sont créés à l’École des Beaux-Arts des cours d’Art Déco et d’histoire de l’art en plus du dessin industriel et artistique déjà assurés par le directeur. En 1919, déjà, étaient créés des cours de vannerie, l’artisanat étant très développé à l’époque. Ces cours pouvaient être mis à profit pour la réinsertion des soldats revenus du front, la rééducation des mutilés et la formation des jeunes.
Alfred Françaix (1880-1970), professeur de solfège et de piano n’aura pas subi les traumatismes de la guerre puisqu’il n’était pas mobilisable. Il prend la tête du conservatoire de musique du Mans le 26 octobre 1928. Dès sa prise de fonctions, il y change beaucoup de choses : puisqu’il dépend maintenant du conservatoire de Paris, celui du Mans, sa succursale, doit se plier aux mêmes règles. Le but d’un tel établissement est en effet de rendre accessible à tous un enseignement de qualité. Le nouveau directeur contribue à l’animation culturelle du Mans en créant les Société des Concerts du Conservatoire du Mans qui invite les grands musiciens du moment. Son approche est novatrice, car il s’agit non seulement de satisfaire le public mais aussi de l’éduquer en jouant des œuvres classiques autant que modernes. Son fils, Jean (1912-1997), jeune pianiste virtuose grandit dans cette ambiance musicale. Il a 12 ans, en 1924, quand Ouest-Eclair signale déjà ce « jeune virtuose du piano en route vers les plus hauts sommets », et la même année cite le « jeune prodige Jean Françaix, qui montra au piano des dons véritablement merveilleux. » Maurice Ravel le complimente et lui suggère de tenter le conservatoire de Paris, dont il sort avec le Premier Prix en 1930. Ses premières compositions, comme son « Concertino pour piano » (1932) lui ouvrent une carrière internationale. Il est l’un des plus grands compositeurs français du 20ème siècle.
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Culture et loisirs – Kultur und Freizeit.
Kultur und Freizeit
Zu den wichtigen Kulturträgern Paderborns gehörte in den 1920er Jahren der Musikverein. 1824 gegründet, konnte er sein 100-jähriges Bestehen wegen der widrigen Umstände der Inflationszeit erst 1928 feierlich begehen. Mit der Berufung von Otto Siegl (1896-1978) aus Graz, der später an den Musikhochschulen Köln und Wien lehrte, zum musikalischen Direktor begann 1926 eine künstlerische Blütezeit des Vereins.
1909 war in Paderborn das erste stationäre Kino gegründet worden. In den 1920er Jahren kamen weitere hinzu: 1921 der Lichtspielpalast in der Westernstraße und 1927 das Residenztheater in der Volkshalle, mit dem der Kino-Unternehmer Johannes Renneke (1885-1966) 1934/1935 in einen großen Neubau am Marienplatz umzog und damit eine Paderborner Kino-Dynastie begründete.
Ende der 1920er Jahre gab es in Paderborn zahlreiche Sportvereine, darunter viele Turn-, aber auch Tennis- und Radsportvereine sowie einen Klub für Motorsport. Der Fußball begann sich zum Massensport zu entwickeln. Der Paderborner Schwimmverein mit seinem besten Schwimmer Fritz Siegmund (1906-1945) feierte überregionale Erfolge.
Die Freizeit erhielt in der französischen Gesellschaft der 1920er Jahre einen immer größeren Stellenwert, begünstigt durch die Einführung des 8-Stunden-Tages im April 1919. In Le Mans waren das Kino Pathé auf der Place de la République und der Palace Cinéma in der Avenue Thiers (heute Avenue du général Leclerc) oft ausverkauft. Das 1906 erbaute Stadion Léon Bollée lud zu zahlreichen Sportereignissen ein. Die Massen strömten zu den Fußballspielen oder ins Velodrom, während Schwimmvereine (der erste wurde 1920 gegründet) und Tennisclubs neue Mitglieder gewannen.
Die großen Feste fanden auf der Place de la République und der Quincoques des Jacobins statt: Konzerte, Zirkusaufführungen und Jahrmärkte. Eine Internationale Ausstellung wurde von Mai bis Oktober 1923 organisiert, die letzte ihrer Art nach dem Vorbild der großen Pariser Ausstellungen. Seit 1929 findet bis heute jedes Jahr die „Vier-Tage-Handelsmesse“ statt. Hervorgegangen aus einer 1875 gegründeten Landwirtschafts-Messe, beherbergt diese Veranstaltung heute auch die Bereiche Handel, Industrie, Handwerk und Gartenbau; seit den 1970er Jahren besuchte regelmäßig eine Paderborner Delegation die Quatre jours du Mans.
Culture et loisirs
L’association musicale faisait partie des acteurs centraux du monde culturel du Paderborn des années 1920. Fondée en 1824, elle n’a pu célébrer son centenaire qu’en 1928 du fait de l’inflation et des difficultés qui s’en sont suivies. La nomination à sa tête d’Otto Siegl (1896-1978), venu de Graz et qui dirigera ensuite les écoles de musique de Cologne et de Vienne, en 1926, marque le début d’une ère de grand épanouissement artistique de l’association.
C’est en 1909 que le premier cinéma était apparu à Paderborn. De nouveaux suivirent dans les années 1920 : les premières grandes salles de cinéma de la Westernstraße en 1921, suivies du Residenz-Theater dans la Volkshalle en 1927, qui déménagea plus tard dans un grand bâtiment nouveau sur la Marienplatz. Le propriétaire du cinéma de l’époque, Johannes Renneke (1885-1966), est à l’origine d’une dynastie de projectionnistes qui tient aujourd’hui encore des salles à Paderborn.
À la fin des années 1920, Paderborn compte de nombreuses associations sportives : gymnastique, tennis, vélo, mais aussi un club de sports de moteur. Le football est en plein essor. Le club de natation de Paderborn célèbre les victoires régionales de son nageur d’élite Fritz Siegmund.
En France, les loisirs prennent une place croissante dans la société urbaine des années 1920, alors que la journée de travail de 8 heures est votée en avril 1919. Le cinéma Pathé, place de la république et le Palace Cinéma, avenue Thiers (actuelle avenue du général Leclerc), font le plein, tandis que se multiplient les épreuves sportives au stade Léon Bollée construit avant la guerre (1906). La foule afflue aux épreuves du football qui prend son essor, ou au vélodrome du stade Bollée, tandis que la natation (première association créée en 1920) et le tennis attirent de nouveaux adeptes.
La place et les quinconces des Jacobins restent le lieu des grands événements festifs : concerts, cirques, fêtes foraines. Une grande exposition internationale y est organisée de mai à octobre 1923, dernière du genre, inspirée par les grandes expositions parisiennes. Puis, à partir de 1929, s’installe chaque année la foire-exposition des Quatre Jours qui existe toujours aujourd‘hui. Issue d’un concours agricole existant depuis 1875, cette manifestation est alors ouverte à toutes les activités (horticulture, commerce, industrie, artisanat). Depuis les années 1970, une délégation de Paderborn se rend régulièrement aux Quatre Jours du Mans.
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Remerciements – Impressum
Ont participé à la réalisation et à la valorisation de cette exposition :
An dieser Ausstellung haben mitgewirkt:
Anne Baillot, Fleurane Bisson, Mélina Bourreau, Camille Braud, Lou-Anne Bonsergent, Elsa Courio, Ophélie Coutant, Florentin Danguy, Sarah Dupé, Mélissa Emorine, Ludovic Gervais, Louisa Guy, Adrien Le Guen, Amandine Jalodin, Aude-Marie Léger, Chloé Lochet, Gaelle Manceau, Benoît Musset, Clara Nibas, Anaïs Parent, Martin Pelissier, Marine Reversé, Méline Saint-Germain, Chloé Samson, Clément Thomas, Stéphane Tison, François Vignale (Le Mans Université)
Nadia Le Gal (Archives Municipales du Mans)
Büsra Arkin, Steven Chris Dümmler, Johannes Stephan Freise, Marlena Glaß, Laura Herbert, Grace Isao, Marcel Kliever, Timea Kobs, Kristina Menne, Simav Murad, Theresa Otte, Dana-Doreen Rulle, Nicole Schall, Eileen Schmidt, Stefan Schreckenberg, Marie Schumacher, Sriram Sivaraj, Anja Trampel, Johanna Zerndt (Universität Paderborn)
Andreas Gaidt, Wilhelm Grabe (Stadt- und Kreisarchiv Paderborn)
Andreas Neuwöhner (Stadtmuseum Paderborn)
Dirk Rellecke, graphische Gestaltung/réalisation graphique (Medienagentur Paderborn)